Kaputtes Handy oder Radio: Sachsen will seinen Bürgern Reparaturbonus zahlen

Dresden - Reparieren statt wegschmeißen: Für die Reparatur von Elektrogeräten will Sachsen seinen Bürgern ab Herbst einen Zuschuss zahlen.

Die Instandsetzung kaputter Mobiltelefone zählte bei einem Pilotprojekt in Leipzig zu den am häufigsten bezuschussten Reparaturen.
Die Instandsetzung kaputter Mobiltelefone zählte bei einem Pilotprojekt in Leipzig zu den am häufigsten bezuschussten Reparaturen.  © Sebastian Willnow/dpa

Geplant ist, dass ab 1. Oktober Anträge über das Förderportal der Sächsischen Aufbaubank gestellt werden können.

Insgesamt stünden für den Reparaturbonus für dieses und das kommende Jahr jeweils 1,25 Millionen Euro zur Verfügung, erklärte das Umweltministerium auf eine Anfrage des Linke-Abgeordneten Franz Sodann (50).

Bürger können den Angaben zufolge für Reparaturen ab einem Rechnungsbetrag von 75 Euro die Hälfte der Kosten geltend machen - etwa für Ersatzteile, Arbeitseinsatz und Mehrwertsteuer. Der Zuschuss ist für volljährige Bürger bestimmt, die ihren Hauptwohnsitz in Sachsen haben, und auf 200 Euro pro Reparatur begrenzt.

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Firmen, die sich an dem Projekt beteiligen wollen, können sich derzeit über ein Beteiligungsportal melden. Voraussetzung ist laut Ministerium die Mitgliedschaft in einer Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer. Damit solle die Gefahr des Missbrauchs von Fördermitteln verringert werden, hieß es.

In Leipzig war der Reparaturbonus bereits getestet worden. Dabei waren nach früheren Angaben des Ministeriums etwa 680 Dinge repariert worden, darunter 540 Elektrogeräte. Das Gros waren Mobiltelefone, aber auch Fahrräder und Textilien.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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