Kriminalität in sächsischen Wäldern: Über 180 Holzdiebstähle!

Dresden - Angesichts explodierender Energiepreise wird Brennholz wieder zum begehrten Gut. Doch nicht jeder will dafür bezahlen. So wird auch geklaut, was in den Wäldern zu finden ist.

Gefälltes Holz am Wegesrand ist auch in Sachsens Wäldern akut diebstahlsgefährdet.
Gefälltes Holz am Wegesrand ist auch in Sachsens Wäldern akut diebstahlsgefährdet.  © Arno Burgi/dpa

Nach Angaben des Landeskriminalamtes wurden in diesem Jahr, Stand Ende November, in Sachsen bislang 188 Holzdiebstähle zur Anzeige gebracht.

Dabei handele es sich etwa um Baumstämme, Holzpolter, gefällte Bäume oder gesägtes Holz, sagte eine Behördensprecherin. In 88 Fällen konnten Tatverdächtige ermittelt werden.

Schon im letzten Jahr, als Gas- und Strompreise zum ersten Mal durch die Decke schossen, wurde Brennholz schlagartig zum begehrten Diebesgut. Insgesamt 232 Holzdiebstähle wurden in Sachsen bekannt (2021: 136), die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

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Laut Landesstatistik wurden heuer mit 32 angezeigten Fällen die meisten Diebstähle im Landkreis Bautzen verübt. Im Erzgebirge wurden 20 Holz-Klau-Fälle zur Anzeige gebracht, im Kreis Leipzig 18 und jeweils 17 in Görlitz und Mittelsachsen.

Um Diebstähle möglichst zu verhindern, sei Forstpersonal regelmäßig zu Kontrollen unterwegs, hieß es beim Staatsbetrieb Sachsenforst.

In Einzelfällen kämen auch GPS-Tracker zur Aufklärung zum Einsatz, verriet ein Unternehmenssprecher. Und versicherte: Jeder Diebstahl werde zur Anzeige gebracht.

Titelfoto: Arno Burgi/dpa

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