Kumpel wenden heikle Steuer ab: Bergbau-Vereine sollten für Grubenwasser zahlen
Freiberg - Dieses "Glück Auf!" haben sie sich redlich verdient: Dem Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine mit Sitz in Freiberg ist es gelungen, eine heikle Sondersteuer abzuwenden.

"Wir konnten eine Änderung des Sächsischen Wassergesetzes erreichen, wodurch die entsprechenden Träger, vielfach Mitglieder des Landesverbandes, von der Wasserentnahmeabgabe befreit sind", sagen Heino Neubert und Andreas Rössel vom Verband.
Rössel erklärt den Hintergrund: "Eigentlich muss jeder im Land, der Wasser in irgendeiner Form entnimmt, diese Abgabe zahlen. Doch unsere Vereine waren die vergangenen 33 Jahre davon befreit."
Allerdings nur indirekt, weil im Wassergesetz dazu schlichtweg nichts stand. Es galt ein Ausnahme-Tatbestand. Vor knapp zwei Jahren jedoch kam plötzlich Post von der Landesdirektion (LDS).
Wäre aus der behördlichen "Abfrage" eine Zahlungsaufforderung geworden, hätten die zumeist ehrenamtlich betriebenen Vereine plötzlich vierstellige Steuern im Jahr abdrücken müssen, so Rössel. Ihr Lobbyverband in Freiberg wurde tätig.


Nun entschied der Landtag, dass es nicht so kommt. Inzwischen haben alle betroffenen Vereine und auch der Verband die erhofften Negativ-Bescheide von der LDS erhalten.
Titelfoto: Uwe Meinhold