LKA warnt vor gefälschtem Geld: Jede Menge falsche Fuffziger in Sachsen!

Dresden - Steigende Zahlen bei gefälschten Banknoten in Sachsen! Wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilt, wurden im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viele falsche 50-Euro-Scheine in Umlauf gebracht, als es noch 2021 der Fall gewesen war. Auch der wirtschaftliche Gesamtschaden stieg an.

In Sachsen sind immer mehr falsche Fünfziger im Umlauf. Die Polizei rät daher, die Geldscheine auf Echtheit zu überprüfen.
In Sachsen sind immer mehr falsche Fünfziger im Umlauf. Die Polizei rät daher, die Geldscheine auf Echtheit zu überprüfen.  © imago/emil umdorf

"In Sachsen wurden im Jahr 2022 insgesamt 885 gefälschte Euro-Banknoten, also Falsifikate, und 2079 falsche Euro-Münzen im Zahlungsverkehr registriert. Dabei entstand ein Schaden von 38.040 Euro bei Banknoten und 3945 Euro bei Münzen", erklärt Sonja Penzel (51), die Präsidentin des LKA Sachsen.

Am beliebtesten seien bei Fälschern neben unechten 2-Euro-Münzen, die 1895-mal (2021: 1069) auftraten, auch die 50-Euro-Scheine gewesen, die 436-mal (197) festgestellt wurden.

Auf den weiteren Rängen folgten falsche Zwanziger sowie Zehner mit 218 beziehungsweise 137 Registrierungen.

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Die häufigsten Fälschungen finden sich nach Angaben der Bundesbank in sächsischen Großstädten, allen voran in Leipzig, wo es 364 gefälschte Banknoten gab.

Ein 50-Euro-Schein besitzt zahlreiche Sicherheitsmerkmale. So ist er mit einem Sicherheitsfaden, tastbaren Linien, Hologrammen und Wasserzeichen versehen.
Ein 50-Euro-Schein besitzt zahlreiche Sicherheitsmerkmale. So ist er mit einem Sicherheitsfaden, tastbaren Linien, Hologrammen und Wasserzeichen versehen.  © dpa-infografik
Sonja Penzel (51), die Präsidentin des LKA Sachsen, beziffert den wirtschaftlichen Schaden durch falsche Banknoten auf mehr als 38.000 Euro im Jahr 2022.
Sonja Penzel (51), die Präsidentin des LKA Sachsen, beziffert den wirtschaftlichen Schaden durch falsche Banknoten auf mehr als 38.000 Euro im Jahr 2022.  © Thomas Türpe

Polizei rät, Geld mit dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" zu überprüfen

Wenn man Geldscheine gegen das Licht hält, lassen sich im unbedruckten Bereich Wasserzeichen (o.) erkennen. Sollten keine Zeichen (u.) zu sehen sein, ist die Banknote gefälscht.
Wenn man Geldscheine gegen das Licht hält, lassen sich im unbedruckten Bereich Wasserzeichen (o.) erkennen. Sollten keine Zeichen (u.) zu sehen sein, ist die Banknote gefälscht.  © Matthias Balk/dpa

In Dresden sowie Chemnitz sind dagegen "nur" 173 beziehungsweise 151 Falsifikate auffällig geworden.

"Dass die Städte hier eher betroffen sind, liegt an den infrastrukturellen Voraussetzungen. So findet sich beispielsweise in großen Shopping-Centern das meiste Falschgeld", ergänzt eine LKA-Sprecherin.

Die sächsische Polizei rät, erhaltene Banknoten stets mithilfe des Prinzips "Fühlen-Sehen-Kippen" zu prüfen.

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So würden Wasserzeichen, Farbwechsel bei der Wertzahl und sich verändernde Hologramme Hinweise auf die Echtheit geben.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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