Mangel an Haus-, Kinder- und Hautärzten: Den Sachsen gehen die Mediziner aus!

Dresden - In mehreren sächsischen Regionen klafft wegen Ärztemangel derzeit eine Lücke in der medizinischen Versorgung. Dabei gehe es vor allem um Haus-, Kinder- und Hautärzte, teilte die Linksfraktion im Sächsischen Landtag am heutigen Dienstag in Auswertung einer Kleinen Anfrage mit.

Der Ärztemangel greift um sich: Besonders betroffen sind in Sachsen Haus-, Kinder- und Hautärzte. (Symbolbild)
Der Ärztemangel greift um sich: Besonders betroffen sind in Sachsen Haus-, Kinder- und Hautärzte. (Symbolbild)  © picture alliance / Patrick Seeger/dpa

Bei Hausärzten ist die Situation vor allem in den sogenannten Planungsgebieten Frankenberg-Hainichen, Reichenbach, Stollberg, Torgau, Werdau und Weißwasser angespannt. In Löbau-Zittau ist der Versorgungsgrad bei Hautärzten mit "Null" vermerkt – alle vier vorhandenen Stellen sind offen.

"Die Personalprobleme belasten die Bevölkerung stark, zumal angesichts der Altersstruktur keine Besserung in Sicht ist. Mancherorts ist die Versorgung schon seit fast zehn Jahren gefährdet", erklärte Parteichefin Susanne Schaper.

Die Kapazitäten für die Ausbildung müssten schnellstens erweitert werden, man brauche vor allem mehr Studienplätze für Humanmedizin. Zudem gelte es, Bürokratie zu reduzieren und die Vergütung regelmäßig anzupassen. "Jede Leistung muss bezahlt werden – ob sie notwendig sind, können nur die Ärztinnen und Ärzte selbst beurteilen, weil sie die Fälle kennen."

Sachsen bangt um seine Ärzte. In Löbau-Zittau ist der Versorgungsgrad bei Hautärzten gerade bei "Null".
Sachsen bangt um seine Ärzte. In Löbau-Zittau ist der Versorgungsgrad bei Hautärzten gerade bei "Null".  © 123rf/hanohiki

Eine Budgetierung gehe immer zulasten der Patientinnen und Patienten.

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