Mehr als 70 Millionen Euro: Sachsen investiert in Sozialarbeit an Schulen

Dresden - Sachsen stärkt die Schulsozialarbeit. Das Land reagiert damit auf die Folgen der Corona-Pandemie, holt aber auch Versäumtes nach.

Nach den schweren Corona-Jahren brauchen viele Schulkinder Unterstützung.
Nach den schweren Corona-Jahren brauchen viele Schulkinder Unterstützung.  © Inga Kjer/dpa

"Schulen sind soziale Orte. Und die gilt es zu stärken, zum Wohl der Kinder und Jugendlichen und ihrer psychischen Gesundheit", sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD).

Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU) erklärt: "Lernrückstände sind aufholbar. Das ist bei den psychosozialen Folgen ungleich schwerer möglich. Ich bin darum sehr dankbar, dass wir mehr Geld für die Schulsozialarbeit zur Verfügung haben."

Tatsächlich stehen 73,2 Millionen Euro im aktuellen Doppelhaushalt bereit. Schulsozialarbeit gibt es gegenwärtig an allen staatlichen Oberschulen, an der Mehrzahl der Oberschulen in freier Trägerschaft, an 81 der 157 Förderschulen, an 156 Grundschulen (von insgesamt 843) und an 63 Gymnasien (von insgesamt 174).

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Piwarz betonte, dass präventive Maßnahmen an den Schulen ausgebaut werden, um die Früherkennung von psychischen Problemlagen bei Schülern und das allgemeine Bewusstsein für die psychische Gesundheit zu stärken.

Er kündigte an, dass die Zahl der Schulpsychologen von derzeit 58 auf 109 fast verdoppelt wird.

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU).
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU).  © dpa/Sebastian Kahnert

Der LandesSchülerRat (LSR) begrüßt die Stärkung der Sozialarbeit. Seiner Meinung nach muss sie zur Selbstverständlichkeit werden.

"Schulsozialarbeit ist wichtig als Anlaufstelle für Schüler*innen, bei Problemen aller Art. Die Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern zwangsläufig auch ein Ort des Lebens, deswegen braucht es mehr als Lehrkräfte, um den Schulalltag angemessen zu gestalten", betont die LSR-Vorsitzende Lilly Härtig (19).

Titelfoto: Inga Kjer/dpa

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