Mittelsachsen: Hier gibt's tierischen Luxus für Schweine

Königshain-Wiederau - Stallhaltung von Tieren steht häufig in der Kritik. In der neu gebauten Schweinestalloase der Genießergenossenschaft Sachsen in Königshain-Wiederau (Mittelsachsen) sollen Mastschweine ein möglichst gutes und langes Leben führen können.

Drei Schweine testen ihr Strohbett.
Drei Schweine testen ihr Strohbett.  © Ralph Kunz

Dank spezieller Fütterung nehmen Fleischesser beim Verzehr wertvolle Omega-3-Fettsäuren auf. "Der Mix aus Ernährung, Auslauf und Umgang ist in der Größenordnung schon einzigartig in Deutschland", sagt Jan Gumpert (59), Vorsitzender der Genießergenossenschaft Sachsen.

In der Mastanlage sollen künftig rund 1700 Schweine Platz finden. Jedes Schwein hat 2,5 Quadratmeter zur Verfügung - doppelt so viel wie gesetzlich vorgeschrieben.

"Die Tiere bekommen ein Streubett aus Stroh und Spielzeug für ihren intelligenten Spieltrieb. Auch ihre Ringelschwänzchen dürfen sie behalten. Das alles ist optimal für die Lebensqualität der Omega-3-Schweine und für die Qualität des Fleisches."

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Die Tiere werden unter anderem mit Leinsamenschrot gefüttert. Dadurch steigt der Omega-3-Gehalt, der bei normalem Schweinefleisch so gut wie nicht vorhanden ist.

Ein Label soll auf die besondere Haltung hinweisen.

Jan Gumpert (r., 59), Vorstandsvorsitzender der Genießergenossenschaft Sachsen, mit Sohn Arthur (16) im künftigen Schweinestall.
Jan Gumpert (r., 59), Vorstandsvorsitzender der Genießergenossenschaft Sachsen, mit Sohn Arthur (16) im künftigen Schweinestall.  © Ralph Kunz
Ute Nebelung (45) drückt schon mal symbolisch den Startknopf für die Inbetriebnahme der Anlage.
Ute Nebelung (45) drückt schon mal symbolisch den Startknopf für die Inbetriebnahme der Anlage.  © Ralph Kunz
In dieser Anlage sollen künftig bis zu 1700 Mastschweine unterkommen.
In dieser Anlage sollen künftig bis zu 1700 Mastschweine unterkommen.  © Ralph Kunz

Fleisch soll in der Region verkauft werden

In der neu gebauten Schweinestalloase sollen sich die Tiere sauwohl fühlen.
In der neu gebauten Schweinestalloase sollen sich die Tiere sauwohl fühlen.  © Ralph Kunz

Omega-3-Fettsäuren sind für die Herz-Kreislauf-Gesundheit des Menschen wichtig und wirken entzündungshemmend. Schmecken tue man den Unterschied nicht, so Gumpert.

Pro Woche sollen etwa 60 Tiere in die Schlachtung gehen. Das Fleisch bleibt in der Region und ist preislich zwischen herkömmlichem und Bio-Fleisch angesiedelt.

Die Abnehmer stammen vor allem aus dem Fleischerhandwerk und der Gastronomie.

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"Das ist der richtige Weg, um die Herausforderungen einer nachhaltigen, ökologischen Landwirtschaft mit den Verbrauchern gemeinsam zu meistern", so Torsten Krawczyk (47) vom Sächsischen Landesbauernverband.

Titelfoto: Ralph Kunz

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