"Mandat für Mai": Göltzschtalbrücke wird zur Kulisse für neue ZDF-Serie

Netzschkau/Mainz - Ein Monument des Vogtlandes spielt ab Donnerstag eine Hauptrolle beim ZDF: Die Göltzschtalbrücke wird zur Kulisse der neuen Anwaltsserie "Mandat für Mai", in der die Berliner Anwältin Mai (Julia Hartmann, 38) in einem vogtländischen Dorf Fuß fasst, um Abstand von ihrem gewalttätigen Mann Bo (Kai Schumann, 47) zu gewinnen und dort bald auch von Einheimischen um rechtlichen Rat gefragt wird.

Kai Schumann (47) fühlte sich während der Dreharbeiten in seiner alten Heimat pudelwohl.
Kai Schumann (47) fühlte sich während der Dreharbeiten in seiner alten Heimat pudelwohl.  © David Rötzschke

Für den im Vogtland aufgewachsenen Kai Schumann waren die Dreharbeiten weniger Heimspiel als erhofft: "Ich war anfangs ein bisschen enttäuscht, dass ich ausgerechnet einen Berliner spiele."

Das Gefühl des Nachhausekommens genoss der in Hamburg lebende Schauspieler umso mehr: "Ich bin vom Hotel in Plauen losgelaufen bis in mein Heimatdorf Zwoschwitz. Zum Haus, in dem ich als Kind gewohnt habe, zu unserem Badeteich. Dieses intensive Naturerlebnis - wie es riecht, die Pflanzen, die Wege, die Landschaft -, das gibt es nur im Vogtland."

In den Genuss dieser Schönheit kommen auch die Zuschauer des Sechsteilers, der donnerstags, um 20.15 Uhr, in Doppelfolgen läuft: sanfte grüne Hügel, die plätschernde Göltzsch und immer wieder die Brücke über ihrem Tal.

Die Göltzschtalbrücke wurde in der neuen ZDF-Serie "Mandat für Mai" ganz groß in Szene gesetzt.
Die Göltzschtalbrücke wurde in der neuen ZDF-Serie "Mandat für Mai" ganz groß in Szene gesetzt.  © David Rötzschke
In der sechsteiligen Fernseh-Serie verschlägt es eine Berlinerin in ein kleines vogtländisches Dorf.
In der sechsteiligen Fernseh-Serie verschlägt es eine Berlinerin in ein kleines vogtländisches Dorf.  © David Rötzschke

Kai Schumann findet's schade: Kein Vogtland-Dialekt in neuer ZDF-Serie

Rechtsanwältin Mai Gardner (Julia Hartmann) beschließt spontan, zu bleiben.
Rechtsanwältin Mai Gardner (Julia Hartmann) beschließt spontan, zu bleiben.  © ZDF

Die Anwältin übt mit dem charmanten Förster (Moritz Otto, 36) das Schießen, die junge Verkäuferin der Tankstelle (Anna Herrmann, 36) trägt Kittelschürze - manche Szenen schrammen hart am Klischee.

Auf vogtländischen Dialekt haben die Filmemacher verzichtet. Was Kai Schumann bedauert: "Ich finde, dass Vogtländisch oder auch Sächsisch zu Unrecht für nicht kulturfähig gehalten wird. Ich würde mir mehr davon wünschen." Genauso wie eine Fortsetzung der Geschichte um die Großstadt-Anwältin in der Provinz.

Fest eingeplant ist bereits ein anderer Heimatbesuch: "Ich freue mich sehr, dass Chemnitz Kulturhauptstadt geworden ist und würde auch gern mitwirken, wenn es die Gelegenheit gibt. Auf jeden Fall komme ich zur großen Eröffnungsveranstaltung", so Schumann.

Titelfoto: David Rötzschke

Mehr zum Thema Vogtland: