Verfassungsschutz: Neonazis aus Sachsen ziehen in den Krieg
Plauen - Neonazis, vermutlich aus Sachsen, wollen im Putin-Krieg gegen die Ukraine mitmischen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bestätigte nun einen TAG24-Bericht vom 2. März.
Auf Anfrage erklärte die Behörde: "Dem BfV liegen vereinzelte Hinweise auf erfolgte Ausreisen von Extremisten aus Deutschland in die Ukraine vor." Ob sich die Sympathisanten des rechtsextremistischen Asow-Regiments bereits an Kämpfen beteiligen, sei aber nicht sicher.
Damit bestätigt der Verfassungsschutz eine Aussage der Linken-Landesgeschäftsführerin Janina Pfau (38) aus Plauen. Sie hatte bereits vor Tagen erklärt, "dass schon einige Mitglieder des III. Wegs in die Ukraine gefahren sind".
Eine verstärkte Ukraine-Debatte von Rechtsradikalen in den sozialen Medien beobachtet das Landesamt für Verfassungsschutz. Dabei sympathisierten Teile der rechtsextremistischen Parteien NPD sowie Der III. Weg "tendenziell mit Ultra-Nationalisten in der Ukraine". Andere rechte Gruppen wie Freie Sachsen oder AfD hielten eher zu Putin.
Der III. Weg mit Sitz in Rheinland-Pfalz hat vor allem im Vogtland Rückhalt. Hier ist die Partei sogar im Kreistag vertreten.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa