Neue Jobs, neue Technik, neuer Schwung: Diese Firmen investieren in Sachsens Zukunft

Dresden - Industrielle Großansiedlungen galten lange als nicht mehr zeitgemäß. Doch ausgerechnet Sachsen erlebte in den vergangenen Jahren geradezu einen Boom auf diesem Gebiet.

Bosch (l.) investierte in Dresden eine Milliarde Euro. Vodafone baut in der Landeshauptstadt ein Entwicklungszentrum.
Bosch (l.) investierte in Dresden eine Milliarde Euro. Vodafone baut in der Landeshauptstadt ein Entwicklungszentrum.  © Norbert Neumann & Tino Plunert

Es geht um Milliarden Euro, Arbeitsplätze und Gewerbesteuern. Das sind die sieben größten Wirtschafts-Blockbuster Sachsens.

•1 Bosch

Der Technologiekonzern produziert seit diesem Monat in der modernsten Chipfabrik Europas in Dresden sogenannte 300-Millimeter-Wafer-Chips für das Internet der Dinge und die Automobilindustrie. Die Investitionen sind mit 1 Mrd. Euro gigantisch. Arbeitsplätze (langfristig): 700.

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2 Vodafone

Der britische Kommunikationsriese Vodafone baut in Dresden ein Mobilfunk-Entwicklungszentrum. Es geht um Digitalanwendungen für den Verkehr oder das Gesundheitswesen, um 5G- und 6G-Anwendungen. 200 Arbeitsplätze entstehen. Investitionsvolumen: geheim.

3 Beiersdorf

Hamburgs Global Player in Sachen Körperpflege zieht mit seiner Marke Florena von Waldheim nach Leipzig, baut ganz in der Nähe von BMW eine komplett neue Produktionsstrecke und ein Verteilzentrum. Gesamtinvestitionen: knapp 400 Mio. Euro. Arbeitsplätze (gesamt): 600.

Florena (l.) zieht nach Leipzig und investiert insgesamt 400 Mio. Euro. Jenoptik produziert ab 2025 in Dresden Optiken.
Florena (l.) zieht nach Leipzig und investiert insgesamt 400 Mio. Euro. Jenoptik produziert ab 2025 in Dresden Optiken.  © Ralph Kunz & PR

4 Jenoptik

Der Thüringer Optikspezialist wird auf einem 24 000 Quadratmeter großen Gelände im Airportpark Dresden Optiken und Sensoren für die Halbleiterindustrie produzieren. Start: 2025. Investitionsvolumen: keine Angaben.

5 VW

Keine Neuansiedlung - trotzdem neu: VW rüstete die Produktion in Zwickau von Verbrennern auf Elektromotoren um und investierte dafür seit 2018 insgesamt 1,2 Milliarden Euro.

6/7 Globalfoundries/Infineon

Beide Halbleiterproduzenten haben angekündigt, ihre Kapazitäten am "Silicon Saxony"-Standort Dresden auszubauen. Globalfoundries plant dafür mit mehr als 400 Millionen Euro, Infineon mit rund 1,1 Mrd. Euro. Was fehlt, sind konkrete Förderzusagen.

VW (l.) hat allein für den Umbau des Zwickauer Werks 1,2 Mrd. Euro ausgegeben. Globalfoundries legt für weitere Produktionskapazitäten in Dresden voraussichtlich rund 400 Mio. Euro an.
VW (l.) hat allein für den Umbau des Zwickauer Werks 1,2 Mrd. Euro ausgegeben. Globalfoundries legt für weitere Produktionskapazitäten in Dresden voraussichtlich rund 400 Mio. Euro an.  © dpa/Hendrik Schmidt & Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

Wirtschaftsminister Martin Dulig im Talk zu Großansiedlungen in Sachsen

In einem neuen Wirtschafts-Talk spricht Wirtschaftsminister Martin Dulig (47, SPD) mit Experten über Chancen und Voraussetzungen für solche Großansiedlungen.

Denn: Die Erfolgsstory soll weitergehen. "Beim Thema Wasserstoff steht der Freistaat genauso wie bei der Batteriezellenproduktion in den Startlöchern, um in Zukunft an der Spitze mitzufahren", so Dulig.

Ein erster Erfolg ist die Pilotanlage für Batteriezellen in Döbeln (Investition: 30 Millionen Euro).

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann & Tino Plunert & Ralph Kunz & PR & dpa/Hendrik Schmidt & Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

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