Neue Super-Metzgerei in Sachsen soll jede Woche 6000 Schweine und Rinder schlachten

Berlin/Dresden - Fehlende Schlachtkapazitäten und unnötige Tiertransporte über weite Strecken könnten in Sachsen schon bald der Vergangenheit angehören. Der Landesbauernverband stellte auf der Grünen Woche in Berlin eine Studie für regionale Schlachtkapazitäten im Freistaat vor.

Schlachtkapazitäten fehlten bisher in Sachsen. Das soll sich nun ändern. In Sack und Tüten sind die Pläne aber noch nicht.
Schlachtkapazitäten fehlten bisher in Sachsen. Das soll sich nun ändern. In Sack und Tüten sind die Pläne aber noch nicht.  © dpa/Carsten Rehder

Dreh- und Angelpunkt des Papiers ist eine Dienstleistungs-Schlachtstätte im Raum Chemnitz und ein Filialstandort in der Region Bautzen.

Knapp 6000 Schlachtungen von Schweinen und Rindern pro Woche wären damit möglich. Und 70 neue Arbeitsplätze.

Kostenpunkt: Unter 35 Millionen Euro geht gar nichts. Dazu kommen Fördermittel, Grundstückserwerb und Erschließung.

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Zusätzlich müsste auch der einzige reguläre Schlachthof in Belgern (Kreis Nordsachsen) ausgebaut werden, heißt es in der Studie.

"Nun muss die Politik zeigen, dass sie willens ist, den notwendigen Lückenschluss der Wertschöpfung Fleisch in Sachsen zu ermöglichen", sagte Landesbauernpräsident Torsten Krawczyk (47) bei der Übergabe der Studie an Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (49, Grüne) im Rahmen des "Ländertags Sachsen" auf der Grünen Woche.

Organisiert werden soll das Ganze genossenschaftlich. Verarbeiter und Handel sollen sich beteiligen, aber auch die Erzeuger, die die Kapazitäten hauptsächlich nutzen sollen.

Landesbauernpräsident Torsten Krawczyk (47).
Landesbauernpräsident Torsten Krawczyk (47).  © Ralph Kunz

Bisher geht sächsisches Schlachtvieh zum überwiegenden Teil nach Sachsen-Anhalt in den Schlachthof Weißenfels (gehört zum Tönnies-Konzern). Im Sommer des ersten Corona-Jahres 2020 war es dort aufgrund von Engpässen zu einem Schlachte-Stau gekommen.

Titelfoto: dpa/Carsten Rehder

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