Nach Windrad-Brand in Sachsen: Jetzt sorgt auch noch Öl im Boden für Ärger

Rechenberg-Bienenmühle - Erst herumliegende und fliegende Fasern, jetzt Öl auf dem Acker - der Brand eines Windrades in Rechenberg-Bienenmühle sorgt weiter für Ärger. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Bodenverunreinigung.

Aus Windrad-Teilen, die am Feldrand neben einem Landschaftsschutzgebiet abgelegt wurden, läuft Öl.
Aus Windrad-Teilen, die am Feldrand neben einem Landschaftsschutzgebiet abgelegt wurden, läuft Öl.  © Detlev Müller

Aus dem beschädigten Rotor, der vorige Woche abgebaut und am Feldrand abgelegt worden war, ist offenbar Öl ausgelaufen und ins Erdreich eingedrungen. Eine Zeugin informierte die Behörden.

"Durch einen Verantwortlichen wurden daraufhin Wannen aufgestellt, um weiter auslaufendes Öl aufzufangen", heißt es von der Polizeidirektion Chemnitz, die im Zusammenwirken mit dem Landratsamt Mittelsachsen die Ermittlungen aufgenommen hat.

Anwohner laufen schon seit geraumer Zeit Sturm, weil sie befürchten, dass durch den Brand umliegende Felder durch Fasern kontaminiert werden. Teilweise wurden die Flächen bereits umgeackert und neu bestellt.

So oft musste die Polizei in der Walpurgisnacht ausrücken
Sachsen So oft musste die Polizei in der Walpurgisnacht ausrücken

Auch die Ortsvorsteherin von Kleinwaltersdorf, Sabine Berek (71, Freie Wähler), ist besorgt und stellte eine Anfrage im Kreistag zu Havariekonzept, Bodenproben und der weiteren Beräumung von Fasern.

Als Ende Februar das Windrad bei Clausnitz brannte, konnte die Feuerwehr nur zuschauen.
Als Ende Februar das Windrad bei Clausnitz brannte, konnte die Feuerwehr nur zuschauen.  © Detlev Müller
Von der Windkraftanlage lösten sich durch das Feuer faserige Einzelteile.
Von der Windkraftanlage lösten sich durch das Feuer faserige Einzelteile.  © Detlev Müller

Das Landratsamt Mittelsachsen hatte auf Anfrage bisher Gefahren für Natur und Menschen ausgeschlossen.

Titelfoto: Detlev Müller

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