Pferde-Seuche und Kunst-Schnee: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" wird 50!

Dresden - Für das 50-jährige Jubiläum zum Filmdreh des Märchen-Klassikers "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist auf dem Schloss Moritzburg eine besondere Aktion geplant. Vom 18. bis 22. Januar können sich Fans auf besondere Einblicke am Drehort des Kultfilms freuen, der zur selben Zeit im Jahre 1973 gefilmt wurde.

Der Schuh sollte passen. Das Wintermärchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" feiert 50-jähriges Jubiläum auf dem Schloss Moritzburg.
Der Schuh sollte passen. Das Wintermärchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" feiert 50-jähriges Jubiläum auf dem Schloss Moritzburg.  © -/Degeto/WDR/dpa

Weihnachten ist gerade vorbei, da ergibt sich direkt der nächste Anlass, in das zauberhafte Märchen von "Aschenbrödel" einzutauchen.

Zum 50-jährigen Jubiläum erhalten Besucherinnen und Besucher der Moritzburg, die sich als eine der aus dem Film bekannten Märchenfiguren verkleiden, für sich und eine weitere Person kostenlosen Eintritt.

Zusätzlich besteht für wahre Kenner der Co-Produktion von DDR und Tschechoslowakei bei einem Quiz rund um den fünftägigen Dreh auf der Moritzburg die Möglichkeit, zwei Führungen im Barock-Kostüm für bis zu 10 Personen zu gewinnen.

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Die "Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH" bezeichnet "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" als "schönsten Märchenfilm aller Zeiten" und vertritt damit wohl die Meinung vieler Bürger.

Kuriose Dreharbeiten und viel Improvisation

Einst das Jagdschloss von August dem Starken wurde das Schloss Moritzburg im Winter 1972/73 als Drehkulisse für den Märchenfilm genutzt.
Einst das Jagdschloss von August dem Starken wurde das Schloss Moritzburg im Winter 1972/73 als Drehkulisse für den Märchenfilm genutzt.  © Steffen Füssel

Damit Besucher nicht unvorbereitet in das informative Quiz gehen müssen, werden vorweg schon einige interessante Details zum Dreh des Filmklassikers preisgegeben.

Wusstest Du zum Beispiel, dass ursprünglich geplant wurde, das Märchen im Sommer zu produzieren und es nur durch einen Zufall als Wintermärchen endete, die Sommerkleider der Schauspielerinnen und Schauspieler aber bereits fertiggestellt waren?

Oder dass zum Zeitpunkt der Aufnahmen um das ehemalige Jagdschloss von August dem Starken zu wenig Schnee lag, wodurch mit Kunst-Schnee aus Fischmehl ausgeholfen werden musste?

Winterausstellung läuft noch bis zum 26. Februar!

Besucher können sich die diesjährige Ausstellung noch bis zum 26. Februar anschauen.
Besucher können sich die diesjährige Ausstellung noch bis zum 26. Februar anschauen.  © Daniel Schäfer/dpa

Ebenfalls kurios: Sämtliche Pferde, die während der Dreharbeiten in der Tschechoslowakei eingesetzt wurden, mussten auf deutscher Seite mit einem Double aus dem Hengstdepot in Moritzburg ersetzt werden. In der ČSSR war die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Abgesehen vom goldenen Jubiläum Mitte Januar öffnet die Winterausstellung zum Märchenfilm auf dem Schloss Moritzburg noch bis zum 26. Februar ihre Pforten.

Täglich von 10 Uhr bis 17.30 Uhr haben Besucher und Fans für den Eintrittspreis von 10 Euro die Möglichkeit, in die Märchenwelt einzutauchen, ehe Aschenbrödel wieder bis zum nächsten Weihnachtsfest auf ihren Prinzen warten muss.

Titelfoto: -/Degeto/WDR/dpa

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