Phosphor-Alarm in Ostsachsen! Großeinsatz wegen alter 50-Kilo-Granate
Königshain - Bei Baggerarbeiten im Osten Sachsens begann es plötzlich zu qualmen und dann zu brennen! Die Arbeiter waren in einem Flussbett in Königshain bei Görlitz auf eine alte Phosphorgranate gestoßen. Die Feuerwehr musste mit dem ABC-Zug anrücken, mehrere Häuser geräumt werden.
Exakt um 8.14 Uhr am Dienstagmorgen war abrupt Schluss mit den Baggerarbeiten am Königshainer Wasser: "Die Arbeiter waren auf eine Art Rohr gestoßen", so Kreisbrandmeister Björn Mierisch (54).
"Da begann es zu qualmen und letztlich auch zu brennen." Die drei Arbeiter (44, 31 und 42 Jahre alt) klagten über Atemwegsreizungen und wurden vorsorglich von einem Rettungswagen versorgt.
"Der Verdacht lag nahe, dass es sich um eine Phosphorgranate handelt", so der Kreisbrandmeister. "Diese Chemikalie reagiert, wenn sie mit Wasser oder Sauerstoff in Berührung kommt und beginnt zu brennen."
So rückte der ABC-Zug aus, ebenso der Kampfmittelbeseitigungsdienst. "Zwei Kameraden in Schutzanzügen bedeckten die Granate mit Sand", sagt Mierisch. "Dann übernahmen die Entschärfer."
Sieben Häuser mussten für Bomben-Entschärfung evakuiert werden
Zuvor evakuierte die Polizei die sieben Häuser innerhalb des Sperrradius von 50 Metern. Sie kamen bei Freunden oder in der Gemeindeverwaltung unter.
"Der Kampfmittelbeseitigungsdienst begutachtete und identifizierte die 50 Kilogramm schwere Bombe", so Polizeisprecherin Anja Leuschner (34). "Die Experten stellten fest, dass sie bereits zum Teil zerbrochen war. Sie sicherten die Einzelteile und transportierten sie ab."
Anschließend musste noch das Erdreich abgetragen werden.
Titelfoto: Polizei und xcitepress