PISA-Desaster: Sachsen-Regierung in der Bringschuld
Dresden - PISA-Studie: Unter den 257 Stichproben aus deutschen Schulen waren auch zwölf aus Sachsen. Gewerkschaften und Politiker im Freistaat fordern nun Konsequenzen aus dem insgesamt schlechten Abschneiden.

Zu wenig Personal, überlastete Lehrkräfte und Digitalisierung, die um Jahre zurückliege, kritisierte die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen und forderte Priorität für die Bildung und ein schnelles und konsequentes Handeln der Landesregierung.
Die Vorsitzende des Landesschülerrats Sachsen, Amy Kirchhoff (16), sieht in den Ergebnissen vor allem die Folge der Einschränkungen durch Corona. Sie plädierte für einen Ausbau der Sozialarbeit.
Mehr Geld von Bund und Ländern forderte die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Luise Neuhaus-Wartenberg (43).
"Die Investitionsbremse ist vor dem Hintergrund dringend notwendiger Investitionen in die Bildung absurd", erklärte sie.
Nach dem PISA-Debakel will die Landesregierung reagieren

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (48, CDU) will reagieren.
"Bereits in der ersten Klasse betragen die Bildungsunterschiede unter den Grundschülern ein bis drei Jahre. Umso mehr werden wir in der Grundschule stärkeren Wert auf Lesen, Schreiben und Rechnen legen", sagte er auf TAG24-Anfrage.
Bildung müsse aber auch stärker als bisher schon in der Kita beginnen, ergänzte er.
Titelfoto: Montage: Landesschülerrat, Bernd Wüstneck/dpa