Polizei sucht Kinder-Leiche: Mutter soll totes Baby auf Kompost geworfen haben

Hoyerswerda (Sachsen) - Gruseliger Einsatz bei Wittichenau (Landkreis Bautzen): Auf einer Kompostieranlage tauchten Ermittler der Kripo auf, durchwühlten die Abfälle. Schnell kam das Gerücht auf, dass dort eine Kinderleiche gesucht wird. Am Abend bestätigte die Staatsanwaltschaft dieses.

Stück für Stück durchsuchten die Ermittler den Kompost nach einem toten Baby.
Stück für Stück durchsuchten die Ermittler den Kompost nach einem toten Baby.  © Henry Gburek

In weißen Schutzanzügen rückten sie an, durchsiebten den Kompostmüll auf der Anlage in Brischko.

Ein Bagger zog die dampfenden Abfälle auseinander, die Kripo-Leute in weißen Schutzanzügen nahmen sie unter die Lupe. Auch Müllfahrer wurden als Zeugen vernommen.

Sprach die Polizei erst nur von der Suche nach Beweismitteln, bestätigte die Staatsanwaltschaft Dresden die Gerüchte: "In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden wird seit Anfang September 2024 nach einem toten Neugeborenen gesucht", sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (49) zu TAG24.

"Buntes Meißen" schon wieder von Vandalen besudelt
Sachsen "Buntes Meißen" schon wieder von Vandalen besudelt

"Nach derzeitigem Ermittlungsstand spricht vieles dafür, dass es sich um eine Totgeburt handelte."

Mit einem Bagger wurde der Abfall auf das Förderband geladen.
Mit einem Bagger wurde der Abfall auf das Förderband geladen.  © Henry Gburek
Die Bereitschaftspolizei unterstützte die Suche.
Die Bereitschaftspolizei unterstützte die Suche.  © Henry Gburek

Baby-Entsorgung nur Ordnungswidrigkeit

Einen Tatverdacht gegen die Mutter, das Kind getötet zu haben, gebe es derzeit nicht.

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Baby im Müll, mutmaßlich in der Biomülltonne, entsorgt wurde. So dramatisch der Fall, so nüchtern sachlich würde der Fall als Ordnungswidrigkeit gelten - nach dem Bestattungsgesetz.

Ob die Ermittler findig wurden, wurde bis zum Montagabendabend noch nicht mitgeteilt.

Titelfoto: Montage: Henry Gburek

Mehr zum Thema Sachsen: