Polizei warnt in Sachsen vor Aufflammen dieser alten Diebes-Masche
Delitzsch - Es ist eine der ältesten Diebes-Maschen und war vor allem in den 1990er-Jahren eine Plage: Portemonnaie-Fingern im Supermarkt. In Nordsachsen warnt die Polizei jetzt vor dem Aufflammen dieser fiesen Klauerei.
Seit Anfang Juni häufen sich im Polizeirevier Delitzsch die Diebstahls-Anzeigen. Eine 66-Jährige wurde im Discounter von einem Unbekannten angerempelt. An der Kasse bemerkte sie das Fehlen ihrer Geldbörse mit EC-Karte und über 200 Euro.
Eine 74-Jährige, die im Supermarkt ihre Tasche am Einkaufswagen hatte, verlor gar mehr als 1500 Euro. Die Diebe hatten mit der geklauten Bankkarte ihr Konto geplündert.
Auch eine 67-jährige Rentnerin büßte zwischen Discounter-Regalen ihre Geldbörse nebst Karten ein.
Der Schaden, den die Taschendiebe binnen weniger Wochen in Delitzsch angerichtet haben, beläuft sich laut Polizei auf mehrere Tausend Euro! "Wir mahnen deshalb zu besonderer Vorsicht: Taschen nie im Einkaufswagen oder anderweitig unbeobachtet lassen, Geld und Karten beim Einkaufen möglichst körpernah aufbewahren", erklärt Behördensprecherin Therese Leverenz.
Da das Fehlen der Geldbörsen meist erst an der Kasse auffalle, bleibe den Tätern genug Zeit, unerkannt zu flüchten.
Aufgrund der Vorgehensweise und der Professionalität der Taschendiebe handelt es sich möglicherweise um eine reisende Tätergruppe, die kurzfristig auch in anderen Teilen Sachsens auftauchen könnte.
Bei der Fahndung nach den Tätern wertet die Kripo aktuell Überwachungsvideos der Supermärkte und Bildaufzeichnungen der zum Abheben der Beute genutzten Geldautomaten aus.
Titelfoto: Bildmontage: Maik Börner, Polizei