Rassismus-Vorwurf: Bäckerei-Kette verbannt dieses Gebäck aus dem Sortiment

Dresden/Oederan - Die Bäckerei-Kette Möbius sieht sich derzeit einer Rassismus-Debatte ausgesetzt, weil Aktivisten die Bezeichnung eines ihrer süßen Gebäckstücke missbilligen.

Nach heftiger Rassismus-Kritik verbannt Bäckerei Möbius den "Mohrenkopf" aus seinem Sortiment.
Nach heftiger Rassismus-Kritik verbannt Bäckerei Möbius den "Mohrenkopf" aus seinem Sortiment.  © xcitepress/Benedict Bartsch

Eine feministische Gruppe, die sich selbst den Namen "SektGabi*s" gegeben hat, kritisierte die Bäckereikette für den Verkauf des Gebäcks "Mohrenkopf".

In einem Instagram-Posting machten sie auf die rassistische Bezeichnung zunächst aufmerksam. Auch zahlreiche Nutzer ließen unter dem Beitrag ihrem Unmut in den Kommentaren freien Lauf und äußerten Kritik.

Des Weiteren forderte die Gruppe den Geschäftsführer Mathias Möbius in einer E-Mail dazu auf, Stellung zu beziehen und das Produkt in allen sächsischen Filialen umzubenennen.

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Das Kollektiv hatte ihm sogar mehrere Vorschläge zur Namensänderung des Produkts unterbreitet, beispielsweise in "Schokokuss" oder "Schokoballen".

Nachdem der Chef Mathias Möbius zunächst das Ansinnen ignoriert hatte, reagiert er nun und nimmt das Schokoladen-Pudding-Gebäck vorerst aus dem Sortiment.

Geschäftsführer Mathias Möbius weist Rassismus-Vorwürfe zurück

Ob Kunden eine Rückkehr des süßen Gebäckstücks erwarten können, ist noch unklar.
Ob Kunden eine Rückkehr des süßen Gebäckstücks erwarten können, ist noch unklar.  © xcitepress/Benedict Bartsch

In einem Interview mit dem Sender Sachsen Fernsehen, äußerte sich der Bäckerei-Geschäftsführer zu den Rassismus-Vorwürfen: "Aus unserer Sicht muss man den Mohrenkopf nicht mit Rassismus in Zusammenhang bringen. Die Gruppe wirft uns vor, rassistisch zu sein: Dem kann ich aus voller Überzeugung widersprechen".

Um dem Ärger um die Bezeichnung des "Mohrenkopfs" aus dem Weg zu gehen, habe Möbius das Gebäck aus seinen Filialen verbannt.

Er wolle so zunächst Ruhe in die Diskussion bringen und sich in Zukunft dem Thema noch einmal emotionsloser annähern, sagte er dem Sender gegenüber.

Titelfoto: xcitepress/Benedict Bartsch

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