Rentner aus Sachsen investiert in Lego-Sets: "Besser als das Sparbuch!"
Riesa (Sachsen) - Schon als kleiner Junge spielte er mit Lego-Autos. Seitdem ist Reinhard Schur (67) aus Riesa den bunten Steinen treu geblieben. Hunderte Euro gibt er jeden Monat für neue Sets aus. Aber längst nicht mehr, um damit zu spielen ...

Es begann mit einem Paket der Tante aus dem Westen. "Darin waren zwei Lego-Autos", erinnert sich Schur, der damals sechs Jahre alt war und in Dresden wohnte. Heute wohnt der Senior in Nünchritz nahe Riesa und hat über die Jahre unzählige Steine angehäuft.
"So richtig ging das nach der Wende los, als man das selbst kaufen konnte", sagt der frühere Bankkaufmann. Für seine fünf Kinder klapperte er Spielzeugläden ab, kaufte verschiedene Lego-Welten.
"Ich bin mit den Steinen aufgewachsen, spielte gerne mit Ritterburgen und Piraten", sagt der jüngste Sohn Amadeus (22). Ein ganzer Raum im Haus diente dem großen Hobby der Familie.
Vor einigen Jahren ließ der Spieltrieb nach, die Stein-Welten wanderten in Kisten und Vitrinen. Schur bemerkte aber, dass die Lego-Sets nach einigen Jahren an Wert zulegten, teils um das Vierfache.
"Das ist besser als das Sparbuch", sagt er.


So viel gibt Reinhard Schur im Monat für Lego aus

Während andere ihr Geld in Aktien anlegen, kauft Schur darum seit Jahren mit Amadeus für rund 1000 Euro im Monat neue Lego-Sets.
"Was uns besonders gefällt kaufen wir doppelt. Ein Set zum Aufbauen, eins zum Sammeln", so Schur. Denn für verschlossene Original-Kartons zahlen Sammler auf dem Internet-Verkaufsportal "eBay" am meisten.
Das Lego-Zimmer im Haus ist mit Stein-Kisten und Hunderten Kartons bis zur Decke voll gestellt. Und was sagt eigentlich Schurs Frau zu seiner Lego-Leidenschaft? "Die hat sich dran gewöhnt", schmunzelt Schur.
"Und Weihnachten baut sie traditionell immer die neuen Lego-Winterwelten im Wohnzimmer auf."
Titelfoto: Steffen Füssel