Sachsen lässt die Maske fallen: "Trotzdem müssen wir wachsam sein"

Dresden - Sachsen kassiert die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Die Quarantäne-Pflicht dagegen bleibt - zumindest vorerst. Ende Januar will das Gesundheitsministerium dazu neu entscheiden.

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD).
Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD).  © Norbert Neumann

"Viele Corona-Indikatoren zeichnen derzeit ein positives Bild. Daher wandeln wir die Maskenpflicht im ÖPNV in eine dringende Empfehlung um", sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD) nach der gestrigen Kabinettssitzung.

Am Dienstag lag die Wocheninzidenz im Freistaat bei einem Wert von 91,1, der niedrigste Wert nach Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern.

Die Pflicht zum Tragen einer Maske gilt in Sachsen ab Montag nur noch in Krankenhäusern, Tageskliniken, Arztpraxen, in Pflegeheimen und im Fernverkehr (FFP2) sowie in Obdachlosen- und Asylbewerberheimen (medizinische Maske).

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"Trotzdem bleibt, dass wir wachsam sein müssen", sagte Köpping und verwies auf die wegen neuer Virusvarianten steigenden Infektionszahlen in den USA und China.

Parallel dazu soll die Quarantänepflicht für Positiv-Getestete vorerst bestehen bleiben (mindestens fünf/maximal zehn Tage). Die Aufhebung verbunden mit der Empfehlung zum Maske-Tragen für Corona-Positive, wie es andere Länder handhaben, berge die Gefahr der Stigmatisierung, so Köpping.

Sofern eine Überprüfung Ende Januar zu keinem anderen Ergebnis kommt, soll die Quarantänepflicht bis 7. April gelten. Gleichzeitig sprach sich Köpping angesichts der sinkenden Corona-Zahlen für eine Anpassung des auf Bundesebene geregelten Infektionsschutzgesetzes aus.

Titelfoto: Norbert Neumann

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