Sachsen will mehr ausländische Studenten binden

Zwickau - Mit Stipendien und einem leichteren Zugang zum Studium will Sachsen mehr internationale Studenten gewinnen und diese später auch als Fachkräfte im Freistaat behalten.

Sitzen bald mehr Studenten aus dem Ausland in Sachsens Uni-Hörsälen und Bibliotheken?
Sitzen bald mehr Studenten aus dem Ausland in Sachsens Uni-Hörsälen und Bibliotheken?  © dpa/Waltraud Grubitzsch

Der Studienstandort Sachsen müsse mit gezielten Marketingmaßnahmen in ausgewählten Zielländern bekannter gemacht, die Studienerfolgsquote bei internationalen Studierenden gesteigert sowie das Netzwerken zwischen Hochschulen, Studierenden und Unternehmen ausgebaut werden, teilte das Wissenschaftsministerium am Mittwoch im Rahmen einer Fachtagung in Zwickau mit.

Die Fachkräftesicherung sei eine der wichtigsten politischen Aufgaben der kommenden Jahre, weil sich darüber die weitere Entwicklung des Freistaates entscheide, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (44, CDU). "Dafür ist es notwendig, dass die spätere Eingliederung internationaler Studierender in den heimischen Arbeitsmarkt von Anfang an mitgedacht und einzelne Maßnahmen darauf ausgerichtet werden", betonte er.

Es brauche noch mehr niedrigschwellige und digitale Möglichkeiten für Studierwillige aus dem Ausland, damit diese ein Studium an einer sächsischen Hochschule aufzunehmen, sagte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Prof. Klaus-Dieter Barbknecht. "Im weltweiten Standortwettbewerb brauchen wir einen Paradigmenwechsel in der Sicht auf die Dinge."

An sächsischen Hochschulen studieren zurzeit etwa 18.000 internationale Studenten. Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums verlassen viele den Freistaat nach dem Studium allerdings wieder.

Titelfoto: dpa/Waltraud Grubitzsch

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