Sachsens Landarzt-Suche stockt: Kaum einer will in die Provinz
Dresden - Gegen den Ärztemangel auf dem Land stemmt sich der Freistaat Sachsen seit Jahren. So fördert etwa das sächsische Sozialministerium von Petra Köpping (64, SPD) mit dem Hausarztstipendium frühzeitig engagierte Humanmediziner. Doch es ist einfach nur traurig: Für die Kohle vom Land gibt es kaum Bewerber...

Das Förderprogramm richtet sich an Studierende, die eine verbindliche Studienplatzzusage haben oder im 1. bis 6. Fachsemester an einer deutschen Universität (vorrangig in Sachsen) eingeschrieben sind.
Um die Unterstützung zu bekommen, müssen die Stipendiaten zusichern, dass sie sich künftig in Sachsen niederlassen möchten.
Im Gegenzug überweist der Freistaat jeweils 1000 Euro monatlich (im Zeitraum der Regelstudienzeit), damit sich die angehenden Mediziner auf ihr Studium konzentrieren können.
Eine Sprecherin des Ministeriums erklärte: "Es werden 20 Stipendien pro Jahr vergeben. Die Bewerbungsfrist für den aktuellen Jahrgang war bis zum 15. November. Es gab zehn Bewerber." Davon wurden acht Bewerber angenommen, wiederum zwei davon sind Nachrücker.

Das Ministerium zog Konsequenzen. Es verlängerte die Bewerbungsfrist. "Studierende können sich nun bis 31. März für ein Stipendium bewerben", heißt es.
Titelfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild