Sieben Unfälle in 12 Stunden: In diesem Landkreis müssen Autofahrer besonders aufpassen

Sächsische Schweiz-Osterzgebirge - Keine leichte Zeit für Wild im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge! Autofahrer krachten innerhalb kurzer Zeit insgesamt siebenmal mit den Waldbewohnern zusammen - einige Tiere überlebten, andere hingegen nicht. Der Sachschaden summierte sich mehr und mehr.

Autofahrer wurden bei den Wildunfällen nicht verletzt ... (Symbolbild)
Autofahrer wurden bei den Wildunfällen nicht verletzt ... (Symbolbild)  © 123RF/Ekaterina Kondratova

Wie die Polizei mitteilte, begann die Wildunfall-Serie am gestrigen Dienstagabend gegen 19.45 Uhr: Bei Dohna (Ortsteil Meusegast) war eine Fahrerin in einem Skoda Karoq unterwegs. Die Frau fuhr gerade auf der S176 von Liebstadt nach Pirna, dann lief ein Reh über die Straße. Das Tier überlebte nicht. Sachschaden: rund 1500 Euro.

Bei Bahretal (Ortsteil Nentmannsdorf) fuhr ein Mann (34) mit seinem Audi A3, ebenfalls auf der S176, jedoch von Pirna kommend nach Nentmannsdorf. Gegen 21.45 Uhr, kurz vor dem Ortseingang, traute sich ein Wildschwein auf die Fahrbahn, das nach erfolgtem Aufprall die Flucht ergriff. Der Sachschaden betrug knapp 500 Euro.

Den letzten Unfall am gestrigen Dienstag hatte ein Wildschwein, das mit dem Leben bezahlen musste: Ein Fahrer (51) nahm das Tier mit seinem Toyota RAV4 aufs Korn.

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Der 51-Jährige lenkte den SUV über die S178 von Weesenstein nach Schlottwitz in Höhe Müglitztal (Ortsteil Mühlbach). Schaden: circa 8000 Euro.

In den nächsten Stunden hatten Wildtiere erst einmal Verschnaufpause, doch am heutigen Mittwochmorgen ab 6 Uhr wurden Autofahrer erneut zur Gefahr ...

... für einige Tiere ging es jedoch nicht ganz so glimpflich aus. (Symbolbild)
... für einige Tiere ging es jedoch nicht ganz so glimpflich aus. (Symbolbild)  © 123RF/22north

Noch mehr Unfälle am Mittwoch

Die Polizei zählte einen Sachschaden von insgesamt rund 24.800 Euro. (Symbolbild)
Die Polizei zählte einen Sachschaden von insgesamt rund 24.800 Euro. (Symbolbild)  © 123rf/Jaromír Chalabala

Eine 61-jährige Skoda-Fahrerin war von Nentmannsdorf in Richtung Niederseidewitz unterwegs, als ein Reh plötzlich die Fahrbahn überquerte. Der Vierbeiner überlebte jedoch den Aufprall und verschwand. Sachschaden: 300 Euro.

Weitaus höhere Kosten entstanden bei einer Kollision eine Viertelstunde später: Ein Mann (46) gabelte mit seinem VW Touran auf der B170 von Karsdorf nach Oberhäslich (bei Dippoldiswalde) ein Wildschwein auf - 4000 Euro Schaden entstanden.

Um 6.45 Uhr krachte eine Corsa-Fahrerin (36) mit einem Reh auf der S156 von Neustadt in Sachsen (Ortsteil Berthelsdorf) in Richtung Bischofswerda zusammen. Das Tier: tot - und ein Sachschaden von etwa 5000 Euro.

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Ein vorerst letztes Mal knallte es 6.50 Uhr in Neustadt in Sachsen: Ein 72-jähriger Mann fuhr mit seinem Škoda Octavia von Krumhermsdorf aus, dann tauchte ein Wildschwein auf. Das Wildtier verendete noch vor Ort. Kostenpunkt: 5500 Euro.

Die Gesamtbilanz der Unfälle innerhalb von nicht einmal zwölf Stunden im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: vier tote Waldbewohner und 24.800 Euro Sachschaden. Die Polizei rät weiterhin zu vorausschauendem Fahren, sofortigem Abbremsen und der Vermeidung riskanter Ausweichmanöver bei spontanem Kontakt mit Wildschweinen, Rehen und Co.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/Ekaterina Kondratova//123RF/Jaromir Chalabala//123RF/22north

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