Steigende Beliebtheit: Warum Diebe besonders auf Auto-Katalysatoren stehen

Dresden - Mit bangem Blick haben nicht nur Aktien-, sondern auch Autobesitzer die Börse im Blick: Steigt der Preis bestimmter Metalle, schlagen die Kat-Diebe wieder zu. Diese können dann in kürzester Zeit einiges an Geld verdienen.

Immer wieder kommt es zu Wellen von Kat-Diebstählen. (Symbolfoto)
Immer wieder kommt es zu Wellen von Kat-Diebstählen. (Symbolfoto)  © IMAGO/Michael Gstettenbauer

Deutliche Steigerungen beim Katklau gab es in den Direktionsbereichen Dresden und Chemnitz. "Es lässt sich insgesamt eine steigende Tendenz feststellen", teilte ein Sprecher der Dresdner Polizei mit. Bis zum 13. März gab es 57 Fälle, im Vorjahr waren es lediglich 18 fehlende Kats.

Ein ähnliches Bild ergibt sich im Großraum Chemnitz: 56-mal schlugen hier die Teilediebe zu, 2022 waren es acht Fälle. Dabei machen sich die Diebe sowohl an Privatautos als auch auf dem Gelände von Autohäusern zu schaffen.

Mit dem großen Katklau befasst sich auch das Landeskriminalamt. "Die im Katalysator enthaltenen Kleinstmengen an Palladium, Platin und Rhodium machen den Kat zum begehrten Diebesgut", erklärte eine Sprecherin.

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Da diese Edelmetalle sehr teuer seien, lohne sich das Geschäft. "Für einen gestohlenen Katalysator bekommen die Diebe bei entsprechenden Händlern teilweise mehrere Hundert Euro."

Mit dem Akku-Schleifer ist ein Katalysator in kürzester Zeit abgetrennt. (Symbolfoto)
Mit dem Akku-Schleifer ist ein Katalysator in kürzester Zeit abgetrennt. (Symbolfoto)  © imago images/GlobalImagens

Metallpreis-Schwankungen sorgen oft auch für Fallzahl-Schwankungen

Seit Jahren taucht das Phänomen immer wieder auf - und das oft nicht ohne Grund: Die Chemnitzer Polizei hat festgestellt, dass Schwankungen der Metallpreise in den vergangenen Jahren auch immer wieder zu Schwankungen der Fallzahlen geführt haben.

"Wir gehen davon aus, dass sowohl Einzeltäter als auch Tätergruppen aktiv sind, die sich spezialisiert haben", erläuterte ein Sprecher.

Mithilfe von akkubetriebenen Trennschleifern brauchen die Diebe demnach nur wenige Minuten, um einen Katalysator vom Auto zu lösen.

Titelfoto: IMAGO/Michael Gstettenbauer

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