Suff-Fahrt auf der A4: Dresdner Ex-Polizeichef offenbar mit fast 3 Promille gestoppt
Dresden - Suff-Fahrt mit Folgen. Ein hochrangiger Polizist aus Sachsen soll Anfang Juli völlig betrunken über die Autobahn gebrettert sein und einen Unfall verursacht haben. Als eine Streife ihn schließlich stoppte, soll der Mann deutliche Ausfallerscheinung gezeigt haben.
Seine Kollegen erwischten ihn mit fast drei Promille auf der A4. Droht ihm nun das Karriere-Aus?
Zuerst hatte "Bild" berichtet. Demnach soll es sich beim Suff-Fahrer um Ulrich Bornmann (62) handeln – den ehemaligen Chef der Dresdner Bereitschaftspolizei.
Am 4. Juli, gegen 19.45 Uhr, soll der Karrierepolizist mit seinem Mercedes auf der A4 von Dresden in Richtung Leipzig unterwegs gewesen sein. Dabei habe er wiederholt die Leitplanke touchiert und fiel durch eine unsichere Fahrweise auf.
Kurz vor der Anschlussstelle Wilsdruff stoppte ihn eine Streife.
Ergebnis des obligatorischen Alkoholtests: 2,98 Promille. Er ist seinen Führerschein wohl vorerst los.
Ulrich Bornmann soll schon seit Tagen nicht mehr auf Arbeit gewesen sein
Pikant: Bereits 2016 fiel Bornmann mit Alkohol am Steuer auf. Damals baute er mit 1,86 Promille einen Unfall auf der A9 in Sachsen-Anhalt.
Drei Wochen später hätte Bormann eigentlich Polizeipräsident von Dresden werden sollen. Doch daraus wurde nichts, stattdessen versetzte man den hochrangigen Beamten ins sächsische Innenministerium, wo er aktuell als Referatsleiter geführt wird.
Ob es sich bei dem Suff-Fahrer tatsächlich um Ulrich Bornmann handelt, wollte Polizeisprecher Marko Laske auf TAG24-Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Man gebe grundsätzlich keine personenbezogenen Daten heraus, sagte der Sprecher.
Fakt ist, dass man gegen einen 62-Jährigen wegen Alkohol am Steuer, Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrerflucht ermittelt.
Bornmann soll seit Tagen nicht mehr im Innenministerium gesehen worden sein, berichtet "Bild" unter Berufung auf einen Insider weiter. Deswegen habe man am Montag gar eine Polizeistreife zu seiner Privatadresse geschickt.
Titelfoto: Holm Helis