Atomkraftwerk in der Lausitz? AfD will Standort prüfen lassen

Dresden/Berlin - Deutsche Energiepolitik wird in Berlin gemacht. Der Atomausstieg wurde auch dort beschlossen. Ungeachtet dessen schmiedet die Sachsen-AfD eigene Pläne.

Die Standorte von Braunkohle-Kraftwerken in der Lausitz sollten nach Ansicht der AfD geprüft werden als potenzielle Bauplätze für Atomkraftwerke.
Die Standorte von Braunkohle-Kraftwerken in der Lausitz sollten nach Ansicht der AfD geprüft werden als potenzielle Bauplätze für Atomkraftwerke.  © Patrick Pleul/dpa

Die Nutzung von Atomenergie spielt dabei eine zentrale Rolle. Jan-Oliver Zwerg (59) erklärte für seine Partei im Landtag, wo man in Sachsen wohl ein Atomkraftwerk bauen würde.

"Für den Bau eines AKW bieten sich Standorte an, wo wir Kraftwerke bereits haben. Zum Beispiel in der Lausitz. Dort ist die nötige Infrastruktur vorhanden", erklärte der AfD-Generalsekretär während einer Debatte um kommunale Teilhabe an Wind- und Solarparks auf Nachfrage von CDU-Fraktionsvize Sören Voigt (52).

Er führte weiter aus: "Es bietet sich an, den Standort dort zu prüfen. Andere Länder in der Welt machen uns das vor." Sein Blick richte sich dabei über den Atlantik nach Amerika. "Die USA prüfen alle Standorte von stillgelegten Kohlekraftwerken auf Verwendung für den Bau von Kernkraftwerken. Das wird gemacht, um dort Klarheit zu bekommen."

CDU-Fraktionsvize Sören Voigt (52) wollte es genau wissen.
CDU-Fraktionsvize Sören Voigt (52) wollte es genau wissen.  © Sven Gleisberg
Jan-Oliver Zwerg (59) ist Generalsekretär und energiepolitischer Sprecher der AfD.
Jan-Oliver Zwerg (59) ist Generalsekretär und energiepolitischer Sprecher der AfD.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Zwerg stieß damit in das gleiche Horn wie sein Parteichef Jörg Urban (59). Der fordert jüngst erst wieder eine "Atomwende" und sieht in Schweden dafür ein Vorbild für Deutschland.

Titelfoto: Bildmontage: Patrick Pleul/dpa, Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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