Unbekannte fackeln Stall ab: Elf Kaninchen sterben, aber der Züchter will nicht aufgeben!

Klingenberg - Kaninchenzüchter Kent Bienek steht vor einem Schutthaufen: Am Dienstagmittag (20. Juni) steckten Unbekannte seinen Hasenstall mit 24 Zuchtkaninchen in Brand. Elf Tiere verendeten in den Flammen. Doch der Züchter will seinen Traum nicht aufgeben.

In ihrem Stall eingeschlossen, hatten die Zucht-Kaninchen keine Chance gegen das Flammeninferno.
In ihrem Stall eingeschlossen, hatten die Zucht-Kaninchen keine Chance gegen das Flammeninferno.  © Bildmontage: privat (2)

"Halb eins brannte plötzlich der Hasenstall", erklärte Bienek nun im Gespräch mit TAG24. Der Kaninchenzüchter lebt samt Familie und Tieren in Klingenberg, genauer im Ortsteil Ruppendorf.

Er selbst war am Dienstagmittag nicht zu Hause, da er als Selbstständiger auf dem Bau arbeitet. Die Tochter des Mannes und ein Nachbar bemerkten die Flammen im Schuppen und rannten sofort hin, um den Brand zu löschen und die teuren Rammler zu retten.

Kurze Zeit später traf auch die Feuerwehr ein. Da der Brand größtenteils bereits erstickt wurde, kontrollierten die Einsatzkräfte den Schuppen noch mal mit einer Wärmebildkamera, um restliche Brandherde ausfindig zu machen.

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Leider gelang es ihnen nicht, alle Kaninchen aus dem Feuer zu holen. Für elf der kleinen Fellnasen kam jede Hilfe zu spät, sie starben in den Flammen.

Bienek züchtet seit mehreren Jahren sogenannte Deutsche Widder, eine Rasse, die aufgrund ihrer auffälligen Größe und ihres markanten Aussehens bei Züchtern und Tierliebhabern weltweit beliebt ist.

Vor etwa sieben Jahren trat Bienek in den Kreisverband der Rassekaninchenzüchter "Sächsische Schweiz" ein und engagiert sich seit drei Jahren sogar als eine Art "Oberbefehlshaber", wie er selbst sagt.

"Jetzt stehe ich quasi bei null und muss von vorne anfangen", berichtet er niedergeschlagen. Doch aufgeben will er nicht!

Kurios: Einen Tag zuvor brannte bereits eine Hecke

Bieneks Schuppen, in welchem der Stall steht, ist von den Flammen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Bieneks Schuppen, in welchem der Stall steht, ist von den Flammen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.  © Bildmontage: privat (2)

Eine Vermutung, wer für das Feuer verantwortlich ist, hat der Züchter nicht.

Etwas kurios ist jedoch, dass bereits am Montagabend aus heiterem Himmel eine Hecke hinter dem Haus der Familie in Flammen stand.

Auch diesen Brand bekam Bienek nicht selbst mit, erzählt aber, ein Nachbar habe den Rauch glücklicherweise entdeckt und das Feuer gelöscht.

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Besteht womöglich ein Zusammenhang zwischen den Bränden? Hat es jemand gezielt auf Bienek und seine Hasen abgesehen?

Diese Fragen gilt es nun für die Polizei zu lösen. Ermittelt wird wegen Brandstiftung. Den entstandenen Sachschaden bezifferten die Beamten auf etwa 3000 Euro.

Die Feuerwehr kontrollierte den Schuppen und den Stall mit einer Wärmebildkamera. Retten konnten sie jedoch nur etwas über die Hälfte der kostbaren Deutschen Widder.
Die Feuerwehr kontrollierte den Schuppen und den Stall mit einer Wärmebildkamera. Retten konnten sie jedoch nur etwas über die Hälfte der kostbaren Deutschen Widder.  © Bildmontage: privat (2)

Trotz des enormen Rückschlags und der Trauer über den Verlust seiner Tiere ist für Bienek schon jetzt klar, dass er seinen Züchter-Traum nicht ad acta legen will. "Ich werde jetzt nicht aufgeben", erklärt er - fast schon hoffnungsvoll.

Titelfoto: Bildmontage: privat (2)

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