Verbände sauer auf Sachsen-CDU: Mehr Tempo beim Klimaschutz gefordert
Chemnitz - Für ihre Klimapolitik bekommt die CDU in Sachsen und die Landesregierung heftige Kritik!

"Sachsens Kurs gefährdet grüne Zukunft und Klimaschutz", überschrieben der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Vereinigung zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien (VEE) am Dienstag eine Stellungnahme zur bevorstehenden Energieministerkonferenz in Merseburg (Sachsen-Anhalt).
Sachsen komme mit leeren Händen nach Merseburg. "Längst ist klar, dass Strom aus regenerativen Quellen die billigste, sicherste und nachhaltigste Art ist, Strom zu erzeugen. Doch weiterhin hält vor allem die Sachsen-CDU massiv an der Kohleverstromung bis 2038 fest - auf Kosten des stockenden Ausbaus der Erneuerbaren Energien", hieß es.
Der Klimakiller Kohle werde auch für Unternehmen wegen des Emissionshandels schon vor 2030 nicht mehr rentabel sein und verhindere wirksamen Klimaschutz in Sachsen, argumentierten die Verbände. Die ostdeutsche Kohle-Allianz dürfe nicht zum Bremsklotz für die Energiezukunft werden.
Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit seien dauerhaft nur mit Erneuerbaren Energien möglich. "Die ostdeutschen Länder müssen deshalb von Bremsern zu Antreibern der Energiewende werden", betonte der sächsische BUND-Chef Felix Ekardt (50).

"Wer jetzt nicht auf emissionsfreie Technologie setzt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden", ergänzte VEE-Präsident Wolfgang Daniels (71).
Titelfoto: Ove Landgraf, dpa