Verfolgungsjagd auf A4: Zoll verfolgt Schleuser - Dann kommt es zum Unfall

Kodersdorf - Unfallflucht nahe Kodersdorf (Landkreis Görlitz)! In der Nacht zum heutigen Dienstag ist ein Schleuser auf der A4 vor einer Zoll-Streife geflohen. Dabei beschädigte er einen Transporter. Nun werden Zeugen gesucht.

Zöllner lieferten sich auf der A4 am frühen Sonntagmorgen eine Verfolgungsjagd mit einem VW Passat. (Symbolfoto)
Zöllner lieferten sich auf der A4 am frühen Sonntagmorgen eine Verfolgungsjagd mit einem VW Passat. (Symbolfoto)  © 123RF/majestix77

Wie die Polizeidirektion Görlitz mitteilte, ist den Zollbeamten gegen 2.10 Uhr auf der A4 in Fahrtrichtung Dresden ein VW Passat aus Italien mit abgedunkelten Scheiben aufgefallen.

Jegliche Stopp-Zeichen ignorierte der VW-Fahrer, weshalb sich die Zöllner vor das Auto setzen wollten. Dabei bremste und beschleunigte der Unbekannte willkürlich, versperrte die Fahrspur und drängte den Streifenwagen ab.

Als das Überholmanöver schließlich glückte, verließ der Fahrer an der Anschlussstelle Kodersdorf die Autobahn und blieb in der Ausfahrt stehen. Vier geschleuste Männer stiegen aus und rannten über ein angrenzendes Feld davon.

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Die Beamten fuhren an der Auffahrt der Anschlussstelle ab und versperrten dem VW den Weg auf die Bundesstraße. Als sie aussteigen wollten, beschleunigte der Fahrer im Rückwärtsgang und krachte dabei mit dem Heck in einen unbeteiligten Nissan-Transporter.

Es entstand ein Sachschaden von 1000 Euro.

Vier syrische Flüchtlinge gestellt

Der Schleuser flüchtete nach dem Unfall vor der Zoll-Streife in unbekannte Richtung. (Symbolfoto)
Der Schleuser flüchtete nach dem Unfall vor der Zoll-Streife in unbekannte Richtung. (Symbolfoto)  © Ralph Kunz

Nach dem Crash gab der Mann wieder Gas, fuhr am Streifenwagen vorbei und floh in unbekannte Richtung über Land.

Die geflüchteten vier Geschleusten konnten von der Bundespolizei in den Morgenstunden aufgegriffen werden. Bei ihnen handelt es sich um syrische Staatsangehörige im Alter von 20 bis 42 Jahren. Die Flüchtlinge wurden zur Dienststelle verbracht und in Gewahrsam genommen.

Vom mutmaßlichen Schleuser, genauso wie dem zur Schleusung genutzten, dunkelblauen oder schwarzen VW Passat mit italienischem Kennzeichen fehlt gegenwärtig noch jede Spur.

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Die Polizei bittet daher unter der Nummer 03591/3670 um sachdienliche Hinweise zum Schleuser-Wagen und dem ereigneten Unfall.

Die Ermittlungen wegen illegaler Einreise und Schleusung laufen.

Titelfoto: 123RF/majestix77

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