Vorbereitungen laufen: Sachsens Unternehmen möchten Mitarbeiter vor Ort gegen Corona impfen

Dresden - Große Unternehmen in Sachsen bereiten sich auf Corona-Impfungen ihrer Belegschaft durch Betriebsärzte vor. Dazu zählen etwa Volkswagen, Globalfoundries oder auch BMW.

Chiphersteller Globalfoundries produziert in diesem Werk unweit des Dresdner Flughafens.
Chiphersteller Globalfoundries produziert in diesem Werk unweit des Dresdner Flughafens.  © Oliver Killig/dpa

"Wir können kaum erwarten, dass Impfstoff zur Verfügung steht, den wir Mitarbeitern vor Ort anbieten wollen", sagte ein Sprecher des Dresdner Chipherstellers Globalfoundries.

Dank der jährlichen Grippeschutzimpfung gebe es im Werk die nötige logistische Erfahrung sowie einen Betriebsarzt. Zum Thema Impfen sei das Werk zudem in Kontakt mit der Stadt. Das Unternehmen beschäftigt in Dresden derzeit rund 3200 Mitarbeiter.

Da die Impfkampagne in Deutschland bisher nur langsam läuft, sind der Arbeitgeberverband BDA und der Industrieverband BDI bei der Bundesregierung vorstellig geworden, um auf schnellere Impfungen zu dringen und Unterstützung in Form der Betriebsärzte anzubieten.

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Auch Volkswagen in Sachsen rüstet sich: Das Unternehmen sei darauf vorbereitet, in Absprache mit Behörden auch Impfungen vornehmen zu können, erklärte ein Sprecher. Sieben betriebsinterne Ärzte und neun Krankenschwestern stehen bereits.

Ebenso werden bereits seit einiger Zeit eigene Corona-Schnelltests durchgeführt. "Wir wollen helfen, dass Deutschland in den nächsten Wochen beim Impfen schneller wird." Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei, sollen die Mitarbeiter nach Risikogruppen gemäß Vorgaben geimpft werden können.

Das Fahrzeugwerk von Volkswagen in Zwickau. Hier arbeiten mehr als 11.000 Menschen.
Das Fahrzeugwerk von Volkswagen in Zwickau. Hier arbeiten mehr als 11.000 Menschen.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

BMW-Sprecherin betont: Impfangebot der Betriebe ist freiwillig!

Auch für Tausende BMW-Mitarbeiter in Leipzig soll vor Ort ein Corona-Impfangebot gemacht werden.
Auch für Tausende BMW-Mitarbeiter in Leipzig soll vor Ort ein Corona-Impfangebot gemacht werden.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Für BMW arbeitet derzeit ein Projektteam an einer firmeneigenen Impfstrategie - auch für den Standort Leipzig, an dem der Autobauer rund 5300 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Beschäftigten sollen zur Impfung zwar ermutigt werden, die Entscheidung treffe aber jeder selbst, betonte eine Sprecherin. Das betriebsinterne Impfen könne dann starten, wenn die Politik Betriebsärzte in die deutschlandweite Impfkampagne einbeziehe.

Dann will BMW auf hausinternes medizinisches Personal sowie Betriebsärzte setzen, um mit dem Impfen zu beginnen.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa, Oliver Killig/dpa

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