Warnstreik im ÖPNV: Viele Ausfälle auch in Leipzig erwartet

Leipzig - Die Leipziger müssen sich am Freitag auf erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.

Am Freitag stehen die Straßenbahnen in Leipzig still.
Am Freitag stehen die Straßenbahnen in Leipzig still.  © Jan Woitas/dpa

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) stellen sich auf erhebliche Einschränkungen ein.

"Wir rechnen mit allem und sind auf alles vorbereitet", sagte ein Sprecher am Donnerstag. Wie viele Mitarbeiter sich tatsächlich an dem Warnstreik beteiligen, werde erst am Freitagmorgen klar sein.

Einige Busse würden über Subunternehmer betrieben. Auch eine Buslinie zwischen Merseburg und Leipzig wird laut dem Sprecher mit einem eingeschränkten Angebot unterwegs sein. Nicht betroffen vom Warnstreik seien die S-Bahnen.

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Generell sollte sich aber alle Fahrgäste rechtzeitig über ihre Verbindungen informieren.

Neben Leipzig sind auch die kommunalen Verkehrsunternehmen in Chemnitz, Dresden und Zwickau betroffen.

"Wir gehen von einer sehr großen Beteiligung aus", sagte der Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt am Donnerstag. Es werde überall erhebliche Störungen geben.

Leipziger Verkehrsbetriebe stellen sich auf erhebliche Einschränkungen ein

Reisende sollten sich am Freitag rechtzeitig informieren, welche Verbindungen während des Streiks noch bestehen.
Reisende sollten sich am Freitag rechtzeitig informieren, welche Verbindungen während des Streiks noch bestehen.  © Sebastian Willnow/dpa

Betroffen von den Einschränkungen ist vielerorts auch der Schülerverkehr. Das Kultusministerium empfiehlt den Schulen einen kulanten Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die am Freitag verspätet oder gar nicht zum Unterricht erscheinen.

"Eltern und älteren Schülern raten wir, einen engen Kontakt zur jeweiligen Schule zu halten, weil die örtliche Situation sehr unterschiedlich sein kann", betonte ein Sprecher.

Die Präsenzpflicht bleibe aber bestehen. Wer es nicht in die Schule schafft, sollte sich rechtzeitig von der Schule abmelden.

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In Sachsen etwa geht es in dem Tarifkonflikt um den sogenannten Manteltarifvertrag. Er regelt vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.

Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstagsarbeit oder Überstundenzuschläge.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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