Was kaum einer weiß: Weihnachtsbäume dürfen nicht verbrannt werden

Leipzig - Die Feiertage sind vorbei - nun kommt auch das Ende für Zigtausende Christbäume. Für viele Sachsen gerade im ländlichen Bereich ist es Tradition, das heimische Nadelgehölz auf der Feuerschale oder im Ofen zu verfeuern. Doch das ist gar nicht erlaubt.

In fast allen sächsischen Kommunen gibt es solche Ablageplätze für Tannenbäume. Sie kommen anschließend in Kompostieranlagen.
In fast allen sächsischen Kommunen gibt es solche Ablageplätze für Tannenbäume. Sie kommen anschließend in Kompostieranlagen.  © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Der Weihnachtsbaum dürfe nicht direkt nach den Feiertagen verfeuert werden. Gut ein bis zwei Jahre Trocknungszeit sei für erntefrisches Holz nötig, bevor es laut gesetzlichen Bestimmungen verbrannt werden könne. Darauf wies am Dienstag der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) hin.

Denn Tannenbäume würden erst kurz vor dem Verkauf geschlagen und während der Feiertage oft auch noch bewässert. Daher sei das Holz noch viel zu feucht.

Auch als Heizalternative taugt der Weihnachtsbaum demnach nicht. Zu hohe Emissionen und wenig Brennwert wendet der HKI ein.

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"Es bildet sich viel Rauch, Kohlenmonoxid und Feinstaub, wenn Holz noch feucht verbrannt wird - zu viel laut Gesetz", so HKI-Sprecher Thomas Schnabel.

Zudem warnt der Experte davor, Nadelzweige auf vorhandene Glut oder direkt in die Flammen zu geben. "Die Nadeln können sich schlagartig entzünden - eine Stichflamme kann entstehen."

Wer einen Garten sein Eigen nennt, der sollte seinen Christbaum lieber zerkleinern und kompostieren. Denn die Nadelzweige wirken wie ein Turbo im Komposthaufen, weil sie für eine gute Durchlüftung sorgen.

Ein Weihnachtsbaum verbrennt auf einer Feuerschale - vielerorts Tradition, aber nicht erlaubt.
Ein Weihnachtsbaum verbrennt auf einer Feuerschale - vielerorts Tradition, aber nicht erlaubt.  © Alexander Bischoff

Die meisten Kommunen weisen zudem Ablageplätze für die kostenlose Entsorgung aus.

Titelfoto: Alexander Bischoff

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