Umweltminister Günther schlägt Alarm: Sachsens Wasserversorgung ist bedroht!

Dresden/Eibenstock - Wasser wird immer knapper. Damit es in Sachsen in den nächsten zehn Jahren nicht ausgeht, sind laut Umweltministerium Investitionen von rund 1,6 Mrd. Euro erforderlich. In welchen Bereichen etwas passieren muss, hat die Staatsregierung am Dienstag auf der auswärtigen Kabinettssitzung im erzgebirgischen Eibenstock festgelegt. Das Wichtigste:

Die Talsperre Eibenstock ist die größte Trinkwassertalsperre Sachsens. Talsperren bleiben auch künftig ein zentrales Element der Trink- und Brauchwasserversorgung in Sachsen.
Die Talsperre Eibenstock ist die größte Trinkwassertalsperre Sachsens. Talsperren bleiben auch künftig ein zentrales Element der Trink- und Brauchwasserversorgung in Sachsen.  © dpa/Jan Woitas

•Öffentliche Wasserversorgung Sie muss gestärkt werden und soll sicher, bezahlbar und leistungsfähig bleiben.

•Talsperren-Infrastruktur Sie soll mit Blick auf die Trinkwasserbereitstellung und die Brauchwasserversorgung krisenfester und zukunftssicher werden.

•Abwasserbeseitigung Dabei werden die Rückhaltekapazitäten sowie Ausbau und Nachrüstung von Abwasseranlagen unter die Lupe genommen. Zudem müssen gesetzliche Änderungen im Rahmen der Kommunalabwasserrichtlinie umgesetzt werden.

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Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (50, CDU) hat einen Zukunftsplan zur Wasserversorgung in den nächsten zehn Jahren vorgelegt.
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (50, CDU) hat einen Zukunftsplan zur Wasserversorgung in den nächsten zehn Jahren vorgelegt.  © dpa/Jan Woitas

Dazu kommen sechs weitere Bereiche wie das Sächsische Auenprogramm und das Wassermanagement in den Braunkohleregionen. "Der Braunkohleabbau hat die Wasserhaushalte massiv gestört. Gleichzeitig wird der Strukturwandel in den bisherigen Kohlerevieren ohne Wasser nicht funktionieren", sagte Umweltminister Wolfram Günther (50, Grüne).

Die Nachfolge-Industrien dort bräuchten Wasser in Größenordnungen. "Wir verpflichten uns heute, diese Zukunftsaufgaben im Interesse nachfolgender Generationen zu lösen."

Titelfoto: Montage: dpa/Jan Woitas

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