Weitere Verdachtsfälle von Rechtsextremismus bei sächsischer Polizei!
Dresden - Das sächsische Innenministerium hat weitere sechs Verdachtsfälle von Rechtsextremismus in den Reihen der Polizei registriert.
![Sachsens Polizei will konsequent gegen rechtsextreme Einstellungen in den eigenen Reihen vorgehen. (Symbolbild)](https://media.tag24.de/951x634/w/0/w0zvsqj311zcvbzuqwd17qzit76p1z68.jpg)
Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken im Sächsischen Landtag hervor. "Staatsfeinde haben im Staatsdienst nichts zu suchen", erklärte Linke-Innenexpertin Kerstin Köditz.
Betroffen sind Bedienstete der Polizeidirektionen Chemnitz, Leipzig und Zwickau sowie der Hochschule der Polizei in Rothenburg - unter anderem wegen Verharmlosung des Nationalsozialismus, verbotenen Grußformen und rassistischen Äußerungen. Zudem steht ein Polizist im Verdacht, selbst der Reichsbürger-Szene anzugehören.
In allen Fällen wurden Disziplinarverfahren eingeleitet, fünf Betroffenen wurde die Führung der Dienstgeschäfte untersagt, was einer vorläufigen Suspendierung gleichkommt. In drei Fällen könnte es zur Entlassung kommen.
!["Staatsfeinde haben im Staatsdienst nichts zu suchen", erklärte Linke-Innenexpertin Kerstin Köditz während einer Sitzung im Sächsischen Landtag.](https://media.tag24.de/951x634/p/x/pxde6eymvwgxqm85bl2wz7dhi4mc953a.jpg)
Zwei Staatsanwaltschaften ermitteln wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die Fälle bezogen sich auf das zweite Halbjahr 2023. In den ersten sechs Monaten waren acht Verdachtsfälle aktenkundig geworden.
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