Wenn Laster den Autobahn-Stau verlassen: Schilder-Irrsinn am Kreisverkehr!

Nossen/Wilsdruff - Kehrt nach dem Verkehrs-Chaos endlich mehr Ruhe in Wilsdruff ein? Seit dem Wochenende stehen endlich alle Hinweisschilder, die auf das Durchfahrtsverbot für Lkws hinweisen. Verkehrssünder müssen mit Kontrollen rechnen - und mit Bußgeldern.

Lässt eigentlich keine Fragen offen: Die Hinweisschilder zwischen den Abfahrten Nossen-Nord und Nossen-Ost auf der A14 in Fahrtrichtung Dresden sind eindeutig. Dennoch blieb in der vergangenen Woche Ausweichverkehr in den Wilsdruffer Ortslagen nicht aus - im Gegenteil.
Lässt eigentlich keine Fragen offen: Die Hinweisschilder zwischen den Abfahrten Nossen-Nord und Nossen-Ost auf der A14 in Fahrtrichtung Dresden sind eindeutig. Dennoch blieb in der vergangenen Woche Ausweichverkehr in den Wilsdruffer Ortslagen nicht aus - im Gegenteil.  © Steffen Füssel

Ein Städtchen im Ausnahmezustand: Erst am vergangenen Donnerstag sorgten mehrere Unfälle auf der A4 für Staus am Nossener Dreieck, die bis Berbersdorf zurückreichten. Der Ausweichverkehr legte erneut die Wilsdruffer Innenstadt und angrenzende Ortslagen wie Limbach oder an der B173 Grumbach und Herzogswalde lahm.

Dort belastet zusätzlich eine Baustelle des Straßenbauamts den Verkehr. "Man kommt kaum noch in den Ort, um die Kinder in die Krippe zu bringen oder abzuholen", so eine TAG24-Leserin.

Durch den Stau sei es kaum noch möglich, Wege in Dresden zu erledigen oder halbwegs normal auf Arbeit zu gelangen.

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"Alle sagen, eigentlich macht es keinen Unterschied, ob da Schilder stehen oder nicht", sagt Bürgermeister Ralf Rother (51, CDU). Seit Montag ist die S36 für Lkws gesperrt.

Die Autobahngesellschaft macht seit Mittwoch vor den Anschlussstellen Nossen-Ost und Nossen-Nord (A14) sowie bei Siebenlehn (A4) darauf aufmerksam.

Auch am Kreisel Deutschenbora, also nach der Abfahrt Nossen-Ost, ist das Lkw-Durchfahrtsverbot mittlerweile ausgeschildert. Richtung Meißen allerdings sind die Verbotsschilder wieder verschwunden.
Auch am Kreisel Deutschenbora, also nach der Abfahrt Nossen-Ost, ist das Lkw-Durchfahrtsverbot mittlerweile ausgeschildert. Richtung Meißen allerdings sind die Verbotsschilder wieder verschwunden.  © Steffen Füssel
Damit's auch jeder kapiert, wurde nach dem Kreisel Richtung Wilsdruff ein weiteres Verbotsschild platziert.
Damit's auch jeder kapiert, wurde nach dem Kreisel Richtung Wilsdruff ein weiteres Verbotsschild platziert.  © Steffen Füssel

Polizei kontrollierte bereits Lkw-Fahrer

Am schnellsten reagierte offenbar das Meißner Landratsamt. Schon am Dienstag standen Schilder am Kreisel nach der A14-Abfahrt Nossen-Ost. Sie wurden aber wieder abgebaut, weil sie der verkehrsrechtlichen Anordnung vom Montag nicht entsprachen.

So kommt es derzeit zum Kuriosum, dass Laster zwar nicht Richtung Nossen, wohl aber Richtung Meißen donnern dürfen. Ersatz sollte nach Auskunft des Meißner Landratsamts bis zum Wochenende her.

Ruhiger wurde es übrigens am Donnerstag erst, als die Polizei am Kreisel bei Deutschenbora kontrollierte und die Lkws postwendend zurück auf die Autobahn schickte. Grundsätzlich winken Bußgelder von bis zu 100 Euro.

"Nicht jeder hält sich an das Durchfahrtsverbot und an Tempo 30", sagt Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother.
"Nicht jeder hält sich an das Durchfahrtsverbot und an Tempo 30", sagt Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother.  © Norbert Neumann

"Die Polizei will auch Geschwindigkeitskontrollen durchführen", so Bürgermeister Rother. In Wilsdruff gilt aktuell Tempo 30. "Aber nicht alle halten sich dran."

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel (3), Norbert Neumann

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