Nach der Flut kam die Hilfswelle: Fährhaus-Wirt kann wieder öffnen

Wurzen - Überwältigende Hilfe für Sachsens traurigsten Gastwirt, der im Mulde-Hochwasser sein komplettes Weihnachtsgeschäft einbüßte: Zahlreiche Stammgäste bahnten sich am Mittwoch den Weg zu Sirko Wedekind (49) und halfen ihm, sein Fährhaus vom Schlamm zu befreien.

Die Mulde hat sich zurückgezogen, der Freisitz ist wieder begehbar.
Die Mulde hat sich zurückgezogen, der Freisitz ist wieder begehbar.  © Frank Schmidt

Das Wasser ist gegangen, der Schlamm aber geblieben. "Ich habe am zweiten Weihnachtsfeiertag schon bis Mitternacht geräumt, um schnellstmöglich wieder öffnen zu können", erzählt Sirko Wedekind am Telefon.

Am Mittwochmorgen dann die große Überraschung: Weit mehr als ein Dutzend Gäste, Freunde und Bekannte waren am Fährhaus erschienen und packten mit an.

Zwei Helfer rückten sogar mit Radladern an, um die Zufahrtsstraße vom Schlamm zu befreien.

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Gegen Mittag war der größte Flut-Dreck beseitigt und Wedekind konnte den Herd in der Küche anwerfen. Dank der vielen fleißigen Helfer hat die Gastwirtschaft ab dem heutigen Donnerstag wieder regulär geöffnet.

Zahlreiche Stammgäste kamen am Mittwoch, um Gastwirt Sirko Wedekind bei der Schlammbeseitigung zu helfen.
Zahlreiche Stammgäste kamen am Mittwoch, um Gastwirt Sirko Wedekind bei der Schlammbeseitigung zu helfen.  © Frank Schmidt
Fährhaus-Wirt Sirko Wedekind (49) kann ab Donnerstag wieder öffnen und seinen Weihnachtsbraten mit mehrtägiger Verspätung servieren.
Fährhaus-Wirt Sirko Wedekind (49) kann ab Donnerstag wieder öffnen und seinen Weihnachtsbraten mit mehrtägiger Verspätung servieren.  © Frank Schmidt

"Viele der 300 Leute, denen ich an den Festtagen absagen musste, wollen ihr Gänseessen jetzt nachholen", freut sich Wedekind.

Titelfoto: Bildmontage: Frank Schmidt

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