Zivilschutz: So ist Sachsen auf den Ernstfall vorbereitet

Dresden - "Der Bevölkerungsschutz ist eine tragende Säule unserer Sicherheitskultur", erklärt Innenminister Armin Schuster (62, CDU) regelmäßig. Er weiß, wovon er spricht: Schuster war lange Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Ein Lastwagen voller Hilfsgüter vom Deutschen Roten Kreuz. Das DRK gehört zu den Organisationen, die sich aktiv im Bereich Bevölkerungsschutz und Rettung im In- und Ausland engagieren.
Ein Lastwagen voller Hilfsgüter vom Deutschen Roten Kreuz. Das DRK gehört zu den Organisationen, die sich aktiv im Bereich Bevölkerungsschutz und Rettung im In- und Ausland engagieren.  © DPA

Grundsätzlich: Zivilschutz ist Bundesaufgabe. In Friedenszeiten arbeitet der Bund aber Hand in Hand mit den Ländern und deren Einheiten für den Katastrophenschutz.

Zivil- und Katastrophenschutz sind daher keine getrennten Systeme. Im Gegenteil: In Friedenszeiten helfen sich Bund und Länder gegenseitig (u.a. mit Fahrzeugen, Werkzeugen, Ressourcen).

Für den Ernstfall existieren diverse sächsische Notfallpläne (ergänzend zu den Notfallplänen des Bundes u.a. auch ein radiologischer Notfallplan).

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Vorsorglich hat der Bund in Sachsen zehn Lager angemietet für staatliche Nahrungsreserven. Arznei- und Medizinprodukte hält der Freistaat vor - für 1750 Patienten (1050 schwer und 700 leicht verletzt) und drei Tage. Die Sanitätsmaterialien lagern in sieben sächsischen Krankenhaus-Apotheken.

Genaue Zahl sächsischer Schutzräume ist nicht bekannt

Sachsens Innenminister Armin Schuster (62, CDU).
Sachsens Innenminister Armin Schuster (62, CDU).  © Robert Michael/dpa

Zufluchtsorte: Man unterscheidet da zwischen "öffentlichen Schutzräumen" (von Gemeinden verwaltete Bunker, Stollen sowie Mehrzweckbauten in unterirdischen baulichen Anlagen) sowie sogenannten "Hausschutzräumen".

Verbindliche Zahlen zu Schutzräumen in Sachsen sind öffentlich nicht bekannt.

Titelfoto: DPA

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