Zug erfasst Auto: Feuerwehr und Rettungskräfte proben für den Ernstfall
Frankenberg - Unzählige Rettungs- und Feuerwehrkräfte waren am Montagnachmittag in Frankenberg (Landkreis Mittelsachsen) im Einsatz. Sie probten für den Ernstfall.
Kurz nach 17 Uhr wurden die Retter zu einem Bahngelände an der Freiberger Straße alarmiert. Das Szenario: Ein Zug der City-Bahn hatte ein Auto erfasst. Dadurch wurden mehrere Menschen teils schwer verletzt.
Die verschiedenen Einsatzkräfte machten sich direkt an die Arbeit und kümmerten sich um die "verletzten Personen".
Wichtig war dabei das Zusammenspiel von Feuerwehr und Rettungskräften. Durch die Übung sollte dies gefestigt werden. "Solche Einsätze zusammen übt man nicht jeden Tag", sagte ein Feuerwehrsprecher. Aus diesem Grund seien derartige Szenarien wichtig.
Bei der Übung nahm die Feuerwehr Frankenberg, die Freiwillige Feuerwehr Dittersbach, der Malteser Rettungsdienst aus Burgstädt und das DRK Mittelsachsen teil.
Gegen Abend konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.
Für die Einsatzkräfte leider keine Einzelfälle: Gleich zwei schwere Zugunfälle Anfang des Jahres
Dass Feuerwehr und Rettungskräfte immer wieder mit solchen schweren Bahn-Unfällen zu tun haben, zeigte sich Anfang des Jahres.
In Oelsnitz (Erzgebirge) wurde ein Opel-Fahrer (81) von einem Zug erfasst - er fuhr trotz roter Ampel über einen Bahnübergang. Auch der Notarzt konnte den Mann nicht mehr retten, er starb noch am Unfallort.
Der Lokführer stand nach dem tödlichen Zusammenstoß unter Schock. Die acht Fahrgäste an Bord blieben unverletzt.
Nur wenige Wochen später wurde eine Opel-Fahrerin (37) in Lengenfeld (Vogtland) an einem unbeschrankten Bahnübergang erfasst und verletzt. Vermutlich konnte die Fahrerin aufgrund von Glätte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rutschte in den Zug. Weitere Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt.
In beiden Fällen entstand ein erheblicher Sachschaden.
Titelfoto: Haertelpress