Zweithöchster Wert: Zehntausende Influenza-Fälle in Sachsen

Leipzig - In Sachsen sind in der Grippesaison 2022/2023 insgesamt 30.675 Influenza-Fälle gezählt worden.

Die Influenzaviren seien auf eine besonders empfängliche Bevölkerung getroffen, sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD).
Die Influenzaviren seien auf eine besonders empfängliche Bevölkerung getroffen, sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD).  © Christin Klose/dpa

Seit Einführung der elektronischen Meldung sei dies die zweithöchste Fallzahl nach der Rekordsaison 2017/2018, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Damals waren 47.765 Fälle in die Statistik eingegangen.

Wegen der Corona-Pandemie sei in Deutschland und in Europa in der Saison 2020/2021 keine Grippewelle nachweisbar gewesen. Auch in der darauffolgenden Saison 2021/2022 wurden insgesamt nur 1859 Erkrankungen registriert.

"Nach zwei Grippe-Saisons mit einer nur geringen Influenza-Aktivität hat sich die Befürchtung, dass die Influenzaviren in dieser Saison auf eine besonders empfängliche Bevölkerung treffen und somit eine starke Grippewelle auslösen, erfüllt", sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD).

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Grippe sei keine harmlose Erkrankung, der Anstieg der Fallzahlen alarmierend. Hygienemaßnahmen und Impfungen könnten aber zum Schutz davor beitragen, so Köpping.

Laut Ministerium hatte die erste Grippewelle der jüngsten Saison in der 43. Kalenderwoche 2022 und damit ungewöhnlich früh begonnen. Vor der Corona-Pandemie hätten die Grippewellen meist erst im Januar angefangen.

Neben Kindern im Alter bis einschließlich 14 Jahren sei in der vergangenen Saison auch die Gruppe der 25- bis 49-Jährigen mit 28 Prozent besonders stark betroffen gewesen. Senioren im Alter von über 70 Jahren stellten 11 Prozent der Fälle.

Insgesamt wurden in Sachsen 127 Influenza-Todesfälle erfasst.

Titelfoto: Christin Klose/dpa

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