Alte Gammel-Villa in Hohenstein: Jetzt will die Stadt durchgreifen

Hohenstein-Ernstthal - Hier sind die prunkvollen Zeiten schon lange vorbei: Die "Pfefferkorn-Villa" an der Lungwitzer Straße in Hohenstein-Ernstthal verfällt seit knapp 20 Jahren. Neben offenen Fenstern machen auch lose Dachbleche Ärger. Die Denkmalschutzbehörde will deshalb durchgreifen.

Die Villa "Pfefferkorn" gilt als geschütztes Kulturdenkmal, doch seit vielen Jahren ist sie nun schon marode.
Die Villa "Pfefferkorn" gilt als geschütztes Kulturdenkmal, doch seit vielen Jahren ist sie nun schon marode.  © Andreas Kretschel

"Eigentum verpflichtet - der Eigentümer muss sich kümmern", heißt es vonseiten der Behörde auf TAG24-Anfrage.

Man habe in mehreren Schreiben den Inhaber aufgefordert, die Fenster zu verschließen und den Zugang zur Villa für eine Begutachtung zu ermöglichen - bisher ohne Erfolg. Sollte auch im März keine Reaktion erfolgen, werde man sich eigenmächtig Zutritt verschaffen.

Das Gebäude blieb auch vom Sturm am vergangenen Wochenende nicht verschont - die örtliche Feuerwehr musste mehrere gelöste Dachbleche sichern.
Das Gebäude blieb auch vom Sturm am vergangenen Wochenende nicht verschont - die örtliche Feuerwehr musste mehrere gelöste Dachbleche sichern.  © Andreas Kretschel
Laut Ulrich Weber kann in der Villa so einiges entdeckt werden, zum Beispiel Stuckdecken und alte Lichtschalter aus Bleikristall.
Laut Ulrich Weber kann in der Villa so einiges entdeckt werden, zum Beispiel Stuckdecken und alte Lichtschalter aus Bleikristall.  © Andreas Kretschel
Bauamtsleiter Ulrich Weber (61) kennt die Geschichte der "Pfefferkorn-Villa" in- und auswendig.
Bauamtsleiter Ulrich Weber (61) kennt die Geschichte der "Pfefferkorn-Villa" in- und auswendig.  © Maik Börner

Das Gebäude wurde 1911 im Auftrag der Familie Pfefferkorn errichtet, wie Bauamtsleiter Ulrich Weber (61) erklärt. Sie prägte die Textilherstellung der Region.

Titelfoto: Andreas Kretschel

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