Schluss mit Vorurteilen! Autorin zeigt in neuem Buch, wie liebenswert die Sachsen sind

Crimmitschau - Kristina Zorniger (36) aus Crimmitschau (Landkreis Zwickau) liebt den sächsischen Dialekt. Auf Instagram begeistert sie Tausende mit ihren Mundart-Videos. Nun bringt "Kristina vom Dorf", wie sie sich selbst nennt, ein Buch über ihre sächsischen Wurzeln heraus. Darin räumt sie auch bekannte Vorurteile aus dem Weg.

Kristina Zorniger (36) bringt in den kommenden Tagen ein Buch über Sachsen heraus. Darin zeigt die Autorin, warum man Sachsen einfach lieben muss.
Kristina Zorniger (36) bringt in den kommenden Tagen ein Buch über Sachsen heraus. Darin zeigt die Autorin, warum man Sachsen einfach lieben muss.  © PR

Aufgewachsen ist die 36-Jährige in der 750-Seelen-Gemeinde Langenreinsdorf (Ortschaft von Crimmitschau). Das sächsische Dorf habe sie zu der Person gemacht, die sie jetzt ist, erzählt sie.

"Alles das, was mich in den vielen verschiedenen Ländern, in den ich gelebt habe, so stark gemacht hat, ist meiner Meinung nach die Mentalität der Sachsen. Weil wir offen sind, weil wir uns nicht zu ernst nehmen, weil wir kontaktfreudig sind und gern feiern. Und das kommt überall auf der Welt gut an."

Als sie wieder zurück nach Deutschland kam, konnte Kristina es nicht ertragen, wie hierzulande über die Sachsen hergezogen wird. Vorurteile wie: "Jeder Sachse ist ein Nazi, ungebildet und hat den hässlichsten Dialekt." Die Autorin sagt: "Das ist für mich unerträglich, wenn ich so was höre."

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Genau solche Vorurteile sollen durch das Buch aus dem Weg geräumt werden. Frei nach dem Motto: Die Sachsen können stolz auf sich sein, müssen sich nicht verstecken.

In ihrem neuen Sachsen-Buch gibt sie sehr private Einblicke - in ihre Kindheit, in ihre Studienjahre in Mittweida, in ihre Reisen nach Dänemark und Zypern und in ihr jetziges Leben. Es geht aber unter anderem auch um die leckere sächsische Küche, um Stars aus Sachsen und um großartige Erfindungen aus dem Freistaat.

"Dieses Werk soll zeigen, wie liebenswert Sachsen und seine Bewohner sind und wie gern wir über uns selbst lachen und es Leid sind, uns zu verstecken", schreibt die Autorin in ihrem Buch.

Erst schämte sie sich für ihr Sächsisch: "Ich bin zum Logopäden gerannt, um irgendwie diesen Dialekt loszuwerden"

In Leipzig stand Kristina als Moderatorin vor der Kamera. Ihr Sächsisch störte sie damals so sehr, dass sie zu einem Logopäden ging. Heute blickt sie ganz anders auf ihren Dialekt.
In Leipzig stand Kristina als Moderatorin vor der Kamera. Ihr Sächsisch störte sie damals so sehr, dass sie zu einem Logopäden ging. Heute blickt sie ganz anders auf ihren Dialekt.  © PR

Ein ganz besonderes Augenmerk legt "Kristina vom Dorf" in ihrem neuen Buch auf den sächsischen Dialekt. Dieser werde leider immer wieder durch den Dreck gezogen. "Ich hasse es, wenn Sächsisch als schlimmster Dialekt bezeichnet wird. Denn jeder Dialekt ist besonders, keiner schlechter als der andere."

Früher, so erzählt sie, schämte sie sich für ihren Dialekt. "Ich bin zum Logopäden gerannt, um irgendwie diesen Dialekt loszuwerden, weil ich beim Fernsehen gearbeitet habe", sagt die gelernte Journalistin im Gespräch mit TAG24.

In ihrem Buch beschreibt sie, wie sie für eine Zeitung in Leipzig ab und an vor der Kamera stand - sie träumte schon davon, irgendwann einmal die "Tagesschau" zu moderieren. Doch dieser Traum zerplatzte schnell.

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"Sobald ich meine eigenen Moderationen auf dem Monitor sah (...) wäre ich am liebsten im Boden versunken. (...) Ich konnte nicht fassen, dass ich trotz aller Bemühungen nicht in der Lage war, eine Moderation auf Hochdeutsch abzuliefern", heißt es in ihrem Buch.

"Kristina vom Dorf" begeistert auf Instagram mit Mundart-Videos

Verstellen? Nein, danke! "Wir Sachsen müssen nicht versuchen, auf Krampf Hochdeutsch zu sprechen"

"Kristina vom Dorf" spielt auf Instagram die "Sachsen-Muddi". Dabei spricht sie so, wie Mütter mit ihren Kindern reden - natürlich in feinstem Sächsisch.
"Kristina vom Dorf" spielt auf Instagram die "Sachsen-Muddi". Dabei spricht sie so, wie Mütter mit ihren Kindern reden - natürlich in feinstem Sächsisch.  © PR

Mittlerweile schaut Kristina ganz anders auf die Sache. "Warum verstellen? Ich war überall erfolgreich, auch beruflich. Auch wenn ich mal etwas gesächselt habe."

Mittlerweile findet sie es sehr schade, wenn der sächsische Dialekt nach und nach verschwindet. "Wir müssen uns nicht kleinmachen und wir müssen nicht versuchen, auf Krampf Hochdeutsch zu sprechen", betont die 36-Jährige.

Das Buch "Made in Sachsen: Meine sächsischen Wurzeln, meine Landsleute und ich" wird am kommenden Montag veröffentlicht und ist deutschlandweit in allen Buchhandlungen und online erhältlich. Passend zum Auftakt geht Kristina auf große Lese-Tour durch Sachsen.

Los geht's am 1. November um 20.15 Uhr in der Buchhandlung "Thalia" in Chemnitz.

Titelfoto: PR

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