Das ärgert die CDU: AfD unterstützt Freie Wähler bei Limbacher OB-Wahl

Limbach-Oberfrohna - Die anstehende Oberbürgermeisterwahl sorgt für einigen Politik-Knatsch in Limbach-Oberfrohna. Es gibt nur zwei Kandidaten - Jan Hippold (47, CDU) und Gerd Härtig (52, Freie Wähler). Härtig wird - ungefragt - durch die AfD unterstützt und wehrt sich nicht dagegen. Das ärgert die CDU.

OB-Kandidat Gerd Härtig (52, Freie Wähler) bekommt ungefragt Unterstützung durch die AfD.
OB-Kandidat Gerd Härtig (52, Freie Wähler) bekommt ungefragt Unterstützung durch die AfD.  © Ralph Kunz

Nach dem Tod von OB Jesko Vogel (47, Freie Wähler) im September 2021 musste die Stadt die sowieso geplante Neuwahl von Juni auf den 6. Februar vorziehen.

Linke und SPD unterstützen die Freien Wähler. Aber auch die AfD. Das stört den Konkurrenten Jan Hippold: "Ich möchte mir nicht vorstellen, was los wäre, wenn CDU und AfD zusammenarbeiten würden. Es ist auffällig, dass sich die Freien Wähler bisher nicht zum Wahlaufruf der AfD geäußert haben."

Gerd Härtig nennt eine Zusammenarbeit mit rechts "eine famose Lüge". Er sagt: "Die AfD unterstützt nicht mich, sondern torpediert die CDU. Ich habe zu der Partei kommunalpolitisch nur ein sachliches Verhältnis - aber ohne Sprechverbote."

Zwei Kandidaten bewerben sich am 6. Februar um den Chefsessel im Rathaus von Limbach-Oberfrohna.
Zwei Kandidaten bewerben sich am 6. Februar um den Chefsessel im Rathaus von Limbach-Oberfrohna.  © Ralph Kunz

Auch der Fraktions-Chef von Rot-Rot-Grün, Jörn Wunderlich (61, Linke), nimmt Gerd Härtig in Schutz: "Er arbeitet nicht mit radikalen Kräften, sondern will ein parteipolitisch neutrales Rathaus. Härtig kann der AfD ja nicht verbieten, ihn zu unterstützen."

Titelfoto: Ralph Kunz

Mehr zum Thema Zwickau: