Fassade droht einzustürzen: Lost Place in Zwickau muss abgerissen werden

Zwickau - Früher fanden im BPM-Club am Rand von Zwickau wilde Partys statt. Am gestrigen Samstagabend gab ein Teil des baufälligen Gebäudes nach. Schon am heutigen Sonntag soll der Abriss beginnen - aus Sicherheitsgründen.

Abgeriegelt! Der ehemalige BPM-Club in Zwickau muss abgerissen werden.
Abgeriegelt! Der ehemalige BPM-Club in Zwickau muss abgerissen werden.  © André März

Laut Informationen vor Ort hörte ein Anwohner gegen 20 Uhr einen lauten Knall. An dem "Lost Place", der sich an der S286, Ecke Vettermannstraße befindet, gab ein Teil des Gebäudes nach.

Die Fassade bog sich nach außen und drohte, auf die S286 zu fallen. Aus diesem Grund sperrte die Polizei am Samstagabend den Bereich ab.

Anschließend wurden die Feuerwehr und weitere Experten hinzugezogen. Dabei wurde beschlossen, dass das Gebäude abgerissen werden muss. Ein Polizeisprecher bestätigte TAG24, dass die Abrissarbeiten bereits am heutigen Sonntag beginnen.

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Während dieser Zeit ist die S286 zwischen Mülsen und dem Abzweig nach Reinsdorf voll gesperrt. "Ortskundige Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren", heißt es von der Polizei.

Voraussichtlich wird die Sperrung bis Montagnacht andauern.

Die Fassade des Gebäudes droht einzustürzen.
Die Fassade des Gebäudes droht einzustürzen.  © André März
Polizisten begleiteten in Mülsen die Abbruchaktion am Sonntag.
Polizisten begleiteten in Mülsen die Abbruchaktion am Sonntag.  © Maik Börner

Vorsicht! "Lost Places" können lebensgefährlich sein

Dieser Teileinsturz zeigt: "Lost Places" zu erkunden ist nicht ungefährlich - unter Umständen sogar lebensgefährlich! Die Gebäude sind oft baufällig, dunkel und der Boden mit Glasscheiben übersät. Glücklicherweise ist bei dem Teileinsturz in Zwickau nichts passiert, da sich zu dieser Zeit keine "Lost Placer" in dem Gebäude befanden. "Niemand wurde verletzt", so ein Polizeisprecher.

Erst im März musste die Polizei mehrere Jugendliche aus einem "Lost Place" in Glauchau retten. Sie wurden vom Dach des Gebäudes heruntergeholt. Zusätzlich wurden in dem Abrisshaus frisch gesprühte Graffiti entdeckt. Deshalb mussten sich die Teenager wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs verantworten.

Die Jugendlichen wurden anschließend an ihre Eltern übergeben.

Titelfoto: André März

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