Folger zurück am Sachsenring: Große Gefühle, voll motiviert!

Hohenstein-Ernstthal - Unweigerlich kommt alles wieder hoch. Jonas Folger (29) weiß das. "Es wird einige Emotionen bei mir hervorrufen", sagt der Rennfahrer mit Blick auf seinen etwas überraschenden Start am Sachsenring, denn dort erlebte er das Highlight seiner Karriere.

So feierte Jonas Folger am 2. Juli 2017 seinen zweiten Platz auf dem Sachsenring.
So feierte Jonas Folger am 2. Juli 2017 seinen zweiten Platz auf dem Sachsenring.  © dpa/Jan Woitas

Sechs Jahre ist es her, dass sich Folger beim Heimspiel lediglich dem spanischen Dauersieger Marc Marquez (30) in der Königsklasse MotoGP hatte geschlagen geben müssen - seitdem ist eine Menge passiert.

Kurzfristig wurde Folger für den Großen Preis von Deutschland in die Startliste aufgenommen. Eigentlich hätte Pol Espargaro (32) sein Motorrad am Wochenende wieder übernehmen sollen, nach einem schlimmen Sturz beim Auftakt in Portugal ist der Spanier aber noch immer nicht wieder richtig fit. Und so darf Ersatzmann Folger bereits zum fünften Mal einspringen.

Der Oberbayer, wie sein Landsmann Stefan Bradl (33, Zahling/Honda) in der MotoGP "nur noch" als Testfahrer engagiert, tritt erneut für das französische Tech3-Team an. So wie am unvergesslichen 2. Juli 2017. Damals war Folger auf einer Yamaha einzig vom "King of Sachsenring" geschlagen worden.

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Am Sonntag (14 Uhr/ServusTV) sitzt Folger auf einer KTM. Das Podium ist diesmal außer Reichweite, immerhin fuhr der mittlerweile 29-Jährige in seiner neuen Rolle zuletzt zweimal in die Punkte.

Jonas Folger: "Der Sachsenring ist ein sehr besonderer Ort für mich"

Jonas Folger am gestrigen Freitag beim Training auf dem Sachsenring.
Jonas Folger am gestrigen Freitag beim Training auf dem Sachsenring.  © dpa/Jan Woitas

Folger (Schwindegg) hat turbulente Jahre hinter sich. Nur Monate nach seinem Coup in Hohenstein-Ernstthal musste er die Stopptaste drücken.

Wegen eines lange nicht erkannten Burnout-Syndroms räumte er seinen Platz bei Tech3. 2019 gab er sein Renn-Comeback als Ersatzmann in der Moto2, ging dann in die Superbike-WM und wurde 2020 Meister in der Superbike-Klasse der IDM.

Erst Anfang Februar holte KTM Folger als MotoGP-Testfahrer, nur zwei Monate später kam es nach Espargaros heftigem Abflug zum Sprung ins kalte Wasser in Austin/Texas. Und nun folgt der nächste Sondereinsatz für den Familienvater.

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Der Sachsenring "ist ein sehr besonderer Ort für mich", sagt Folger: "ich habe eine sehr spezielle Erinnerung mit dem Team, denn hier haben wir gemeinsam das beste Ergebnis meiner Karriere erreicht. Wir sind voll motiviert für dieses Wochenende."

Titelfoto: dpa/Jan Woitas

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