Mehr Hochwasserschutz für Glauchau durch weniger Deiche

Glauchau - 7,6 Millionen Euro investiert der Freistaat Sachsen in einen besseren Hochwasserschutz an der Zwickauer Mulde in Glauchau. Doch manchem Bürger ist ein wenig mulmig zumute, denn das Land baut Deiche ab und schafft Platz für geplante Überschwemmungen.

Baumfällungen starten das Projekt: In Glauchau wird entlang der Mulde Platz für Hochwasser geschaffen.
Baumfällungen starten das Projekt: In Glauchau wird entlang der Mulde Platz für Hochwasser geschaffen.  © Ralph Kunz

Lothar Spohn (69, parteilos) ist der Ortsvorsteher des betroffenen Ortsteils Reinholdshain. Er gibt zu: "Der Rückbau von Deichen vermittelt erst einmal ein komisches Gefühl."

"Wir hoffen alle, dass die neuen Flächen reichen, wenn das Hochwasser kommt", so Spohn weiter. Betroffen seien rund 20 Anwohner.

Das Bauprojekt startet mit Baumfällungen. Bis Sommer 2024 sollen zwischen B175 und A4 rund 1700 Meter Deich auf beiden Uferseiten weichen.

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Dafür entstehe ein natürlicher Wasserrückhalt mit einer neuen Hochwasserschutzwand am Autobahndamm. Auch die Deponie Audörfel I werde gesichert, die Schulstraße angehoben.

Für Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) ein Projekt innerhalb des Sächsischen Auenprogramms, "um den ökologischen Zustand der Gewässer und den Artenschutz zu verbessern, die Region an den Klimawandel anzupassen". Zudem diene das Projekt der Naherholung.

Titelfoto: Ralph Kunz

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