Sächsische Brache wird Kulturstätte: Neuer Schwung in der alten "Mecke"-Färberei

Oberlungwitz - Hier soll wieder Leben in die Bude: Auf dem Gelände der ehemaligen Färberei in der Nutzung 46 in Oberlungwitz (Landkreis Zwickau) möchte der Verein "Kultur- und Begegnungsstätte Mecke" in Zukunft Feste und Veranstaltungen begehen. Eine Ausstellung ist bereits in Vorbereitung.

Auf dem Gelände der ehemaligen Färberei in Oberlungwitz möchte der Verein "Kultur- und Begegnungsstätte Mecke" Feste und Veranstaltungen begehen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Färberei in Oberlungwitz möchte der Verein "Kultur- und Begegnungsstätte Mecke" Feste und Veranstaltungen begehen.  © Maik Börner

Der Name der Kultur- und Begegnungsstätte geht auf den jüdischen Inhaber Georg Mecklenburg (1869-1932) zurück, der auch Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Chemnitz war.

Die Färberei wurde zu DDR-Zeiten verstaatlicht und 1990 durch die Treuhand verkauft. Der jüdischen Familie und ihrem Unternehmen ist eine Ausstellung gewidmet, die in diesem Spätsommer für alle zu sehen sein soll.

"Wir haben auf dem Dachboden des Geländes Geschäftsbücher aus dem 19. Jahrhundert gefunden", sagt Florian Guderle (34), Vorsitzender des in diesem Jahr gegründeten Vereins "Farblager". Neben Geschäftsbüchern kamen auch Kinderschuhe zum Vorschein, eine alte Tabakdose sowie ein Barett von Kriegsgefangenen.

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Diese Exponate sollen in die Ausstellung ebenfalls involviert werden. "Es ist ein breites Spektrum an Zeit, was dort versteckt wurde", so Guderle. Neben der Ausstellung sollen die alten Fabrikräume des Geländes für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

"Wir als Verein haben übrigens schon um die 1000 Arbeitsstunden ehrenamtlich in die Renovierung reingesteckt", so Guderle. Daneben sollen verschiedene Veranstaltungen wie Lesungen und Workshops den Ort bereichern.

Vereins-Chef Florian Guderle (34) mit alten Geschäftsbüchern, die im Spätsommer ausgestellt werden sollen.
Vereins-Chef Florian Guderle (34) mit alten Geschäftsbüchern, die im Spätsommer ausgestellt werden sollen.  © Maik Börner
Georg Mecklenburg (1869-1932) war Inhaber der Färberei.
Georg Mecklenburg (1869-1932) war Inhaber der Färberei.  © privat

Der Verein bittet aktuell um Spenden für die Einrichtung des Brandschutzes und für den Antrag einer Nutzungsänderung, um das Gelände barrierefrei auszugestalten. Infos auch rund um das Thema Spenden findet Ihr auf: www.farblager.de.

Titelfoto: Maik Börner

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