Schüler (13) geohrfeigt: Glauchaus OB steht ab heute vor Gericht

Hohenstein-Ernstthal - Glauchaus Oberbürgermeister Marcus Steinhart (47, CDU) griff Ende August 2022 einen Mitschüler und mutmaßlichen Mobber seines Sohnes an dessen Schule körperlich an und bedrohte ihn. Ab dem heutigen Mittwoch muss sich das Stadtoberhaupt dafür vor dem Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal verantworten.

Glauchaus OB Marcus Steinhart (47, CDU): "Für das, was ich getan habe, muss ich angemessen bestraft werden."
Glauchaus OB Marcus Steinhart (47, CDU): "Für das, was ich getan habe, muss ich angemessen bestraft werden."  © Andreas Kretschel

Steinhart ist offiziell angeklagt wegen "Körperverletzung in Tateinheit mit Beleidigung in Tatmehrheit mit Bedrohung", so das Gericht.

Nach eigenen Aussagen hatte Glauchaus OB seinen damals 14-jährigen Sohn vor Mobbing schützen wollen. An der Europäischen Oberschule in Waldenburg stellte er am 30. August 2022 einen Mitschüler (damals 13) zur Rede.

Steinhart soll das Kind gegen einen Spind gedrückt, es angebrüllt und ihn zum Abschluss geohrfeigt haben. Der Chef des Glauchauer Rathauses hatte die Tat eingeräumt. Derweil läuft ein Disziplinarverfahren gegen den Oberbürgermeister. Einen Rücktritt schloss Steinhart bisher aus.

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"Ganz klar. Für das, was ich getan habe, muss ich angemessen bestraft werden", sagte Steinhart am gestrigen Dienstag auf TAG24-Nachfrage.

In der Europäischen Oberschule in Waldenburg rastete OB Marcus Steinhart Ende August 2022 aus.
In der Europäischen Oberschule in Waldenburg rastete OB Marcus Steinhart Ende August 2022 aus.  © Maik Börner

Seine Position als OB macht er vom Ausgang des Disziplinarverfahrens vom Landratsamt Zwickau abhängig - ungeachtet vom Ausgang des heutigen Prozessauftaktes.

Titelfoto: Maik Börner, Andreas Kretschel

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