Tierpark Hirschfeld: Weitläufiges Tier-Idyll mit Ziege, Emu und Co.

Hirschfeld - Tierisch was los ist nicht nur in Großstadt-Zoos - auch in unserer Region gibt es echte Geheimtipps für spannende Besuche in Familie. Ob Tierpark, Falknerei oder Alpaka-Farm: In der neuen TAG24-Serie "Unsere tierischen Lieblinge" stellen wir Euch einige Adressen vor, bei denen sich ein Besuch lohnt. Teil 6: Tierpark Hirschfeld.

Der Tierpark Hirschfeld wurde bereits 1956 gegründet.
Der Tierpark Hirschfeld wurde bereits 1956 gegründet.  © Maik Börner

Große und liebevoll gestaltete Gehege, naturbelassene Wege, jahrhundertealte Bäume und ein Minigolf-Platz: Der Tierpark Hirschfeld im Süden des Landkreises Zwickau ist nicht nur wegen seiner Bären, Ziegen, Wisente und Eulen ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Zudem können die Gäste hier den Tieren extrem nah kommen.

Bereits im 19. Jahrhundert hielt in Hirschfeld ein Baron namens Alexander von Arnim Rotwild. "Der Tierpark wurde 1956 gegründet. Die Bevölkerung baute an den Wochenenden gemeinsam die ersten Ställe und Gehege", weiß Chefin Ramona Demmler (59). Zum Rotwild kamen Fuchs, Dachs und Marder hinzu.

Heute leben auf einer 28 Hektar großen Fläche rund 600 Tiere von 100 verschiedenen Arten. "Wir haben inzwischen auch viele Exoten, darunter Papageien, Sittiche, Affen. Ganz neu ist das begehbare Gehege für Emus und Kängurus. Die Tiere lassen sich zwar nicht streicheln, Besucher können sie aber ohne störende Gitter betrachten."

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Noch näher darf man den Zwergziegen und Minischweinen kommen. Vor allem kleinen Gästen macht es riesigen Spaß, die süßen Ferkel und Zicklein in ihren Gehegen mit einer Bürste zu verwöhnen.

Der kleine Levi Tom (8) füttert ein Minischwein.
Der kleine Levi Tom (8) füttert ein Minischwein.  © Maik Börner

Der Tierpark eignet sich perfekt für einen ausgedehnten Tagesausflug

Sturmtief "Fabienne" richtete im September 2018 enorme Schäden im Tierpark an.
Sturmtief "Fabienne" richtete im September 2018 enorme Schäden im Tierpark an.  © Klaus Jedlicka

Wer durch den weitläufigen Park auf größtenteils naturbelassenen Wegen entlangschlendert, kommt auch an 200 bis 300 Jahre alten Buchen oder Eichen vorbei. Diese Bäume sind allerdings teilweise abgesägt - Resultat einer Katastrophe, die sich im September 2018 in Hirschfeld ereignete.

"Damals verwüstetet der Wirbelsturm Fabienne innerhalb von nur zehn Minuten den ganzen Park", erinnert sich Ramona Demmler. "Wir hatten ganz großes Glück, dass trotz kaputter Gehege keine Bären oder Wölfe ausgerissen waren." In den vergangenen beiden Jahren wurden mithilfe von Spenden fast alle Gehege rundum erneuert.

Der Tierpark Hirschfeld eignet sich perfekt für einen ausgedehnten Tagesausflug mit der ganzen Familie. Gleich nach dem Ententeich hinter dem Eingang gibt es noch einen großen Spielplatz und eine Gaststätte mit Kegelbahn. Zudem befindet sich direkt neben dem Park ein Minigolfplatz.

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Auch für die Zukunft gibt es große Pläne. "Wir wollen mit Fördermitteln eine neue Futterküche bauen", sagt Ramona Demmler. Außerdem soll aus dem kleinen Kassenhäuschen am Eingang ein moderner Zoo-Shop werden.

Ramona Demmler (59) ist die Chefin im Tierpark Hirschfeld.
Ramona Demmler (59) ist die Chefin im Tierpark Hirschfeld.  © Maik Börner
Die Minischweine sind vor allem bei Kindern beliebt.
Die Minischweine sind vor allem bei Kindern beliebt.  © Maik Börner
Tierpflegerin Kathrin Gruner (59) bereitet in der alten Futterküche eine Mahlzeit für die Emus zu
Tierpflegerin Kathrin Gruner (59) bereitet in der alten Futterküche eine Mahlzeit für die Emus zu  © Maik Börner

Wisent-Kalb "Zwonka" verzückt die Besucher

Wisent-Kalb "Zwonka" (vorn) ist der neue Star im Tierpark Hirschfeld.
Wisent-Kalb "Zwonka" (vorn) ist der neue Star im Tierpark Hirschfeld.  © Maik Börner

Der neue Star im Tierpark Hirschfeld ist erst wenige Wochen alt. Doch die Besucher haben das am 15. Mai geborene Wisent-Kalb "Zwonka" sofort ins Herz geschlossen.

"Sie ist eine kleine Prinzessin", sagt Tierpark-Leiterin Ramona Demmler (59). Sicher sind die Gäste auch so sehr von dem Nachwuchs begeistert, da das größte europäische Wildrind schon einmal fast ausgestorben war.

"Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Tiere auf dem Kontinent abgeschossen, dienten wahrscheinlich zur Ernährung der Bevölkerung", erklärt Demmler.

In freier Wildbahn kamen Anfang des 20. Jahrhunderts deshalb gar keine Wisente mehr vor, Restbestände gab es nur noch in Zoos und Gehegen.

Der Tierpark Hirschfeld beteiligt sich seit 1972 an einem internationalen Zuchtprogramm für Wisente.

Derzeit leben dort neben "Zwonka" ihr Vater "Donwasty" und ihre Mutter "Zwusel" sowie zwei weitere Weibchen namens "Zwenja" und "Zwena".

Diesen Emu kann man in einem begehbaren Gehege ohne störendes Gitter betrachten.
Diesen Emu kann man in einem begehbaren Gehege ohne störendes Gitter betrachten.  © Maik Börner
Heiko Koch (35, v.l.n.r.) und Mandy Albrecht (39) aus dem Schwarzwald besuchten mit ihren Kindern Mia (9) und Marwin (11) den Tierpark Hirschfeld während ihres Urlaubs.
Heiko Koch (35, v.l.n.r.) und Mandy Albrecht (39) aus dem Schwarzwald besuchten mit ihren Kindern Mia (9) und Marwin (11) den Tierpark Hirschfeld während ihres Urlaubs.  © Maik Börner

Das Wichtigste in Kürze

Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 18 Uhr, in der Winterzeit von 9 bis 17 Uhr

Eintritt: Kinder 3,50 Euro, Erwachsene 7,50 Euro (Minigolfplatz - außer bei Regen geöffnet von April bis Oktober ab 10 Uhr: Kinder 2,50 Euro, Erwachsene 5 Euro, Buchung Kegelbahn auf Anfrage)

Adresse: Tierparkstraße 3, 08144 Hirschfeld

Alle Infos: www.tierpark-hirschfeld.de

Titelfoto: Maik Börner

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