Wismut saniert weitere Uran-Altlast im Landkreis Zwickau

Neukirchen - Bis 2027 will der Bergbausanierer Wismut eine weitere Uran-Altlast im Landkreis Zwickau sanieren. Dabei geht es um eine frühere Kiesgrube, in die in den 1950er-Jahren Rückstände aus der Aufbereitung von Uranerz geleitet wurden.

Die Wismut GmbH kümmert sich um die Sanierung der Altstandorte des ehemaligen Uran-Bergbaus.
Die Wismut GmbH kümmert sich um die Sanierung der Altstandorte des ehemaligen Uran-Bergbaus.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Von der Absetzanlage Dänkritz 2 gingen trotz ihres fast natürlichen Aussehens eine Reihe ernsthafter Gefahren aus, informierte die Wismut zum Auftakt der Arbeiten am Dienstag. Dazu gehörten die fehlende geotechnische Standsicherheit sowie radiologische Umwelteinflüsse.

Die Kosten für das Vorhaben werden nach jetzigem Stand auf 11,2 Millionen Euro beziffert. Schon seit September wurde die Sanierung vorbereitet, indem Bäume und Sträucher gerodet sowie ein neuer Lebensraum für dort ansässige Zauneidechsen angelegt wurden.

In den kommenden Jahren müssen den Angaben zufolge kontaminiertes Wasser abgeleitet und gereinigt, verschiedene Abdeckungen aufgebracht sowie die Oberfläche begrünt und landschaftspflegerisch gestaltet werden.

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Der Standort gehört nicht zum Kernauftrag der bundeseigenen Wismut, sondern ist ein sogenannter Altstandort aus dem früheren Uranbergbau. Deren Sanierung wird über ein Verwaltungsabkommen zwischen dem Bund und dem Land Sachsen geregelt, die beide für die Kosten aufkommen.

Im Zuge der Sanierung der Altstandorte arbeitete die Wismut GmbH dieses Jahr auch unter anderem am "Dammhalde Trockenbecken" in Johanngeorgenstadt und am Schacht 206 in Rittersgrün (Erzgebirge).

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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