Zwickau - Obst, Fleisch, Molkereiprodukte, Konserven, Hygieneartikel: Die Zwickauer Tafel platzt aus allen Nähten. Das Lager am Wostokweg ist rappelvoll. Doch nun ist Abhilfe in Sicht: Die Hilfseinrichtung zieht um.

"Vom steigenden Bedarf mal abgesehen, passierte es in der Vergangenheit leider immer wieder, dass Spenden schweren Herzens abgelehnt werden mussten, einfach aus Platzgründen", so Tafel-Teamleiter Ralf Hutschenreuther (58).

"Zwei Jahre haben wir nach größeren Räumen gesucht und sind froh, etwas gefunden zu haben, wo wir auch Hubwagen einsetzen können, um Palettenware entgegenzunehmen. Bislang müssen jeden Tag viele Kisten geschleppt werden. Für unsere Tafelmitarbeiter, deren Altersdurchschnitt bei rund 60 Jahren liegt, eine schwere körperliche Belastung."

Vom beengten Lager in Eckersbach mit seinen rund 180 Quadratmetern geht es nun in die Talstraße. In dem mehr als 1000 Quadratmeter großen Gebäude befand sich bisher die "Ost Oase", ein Ersatzteileshop. "Die Räumlichkeiten müssen für unsere Zwecke entsprechend noch hergerichtet werden. Wenn alles gutgeht, ist der Umzug bis im Sommer abgeschlossen", sagt Jens Juraschka (47) vom Betreiberverein "Gemeinsam Ziele erreichen".

Zwickau Umstrittener Umbau des Werdauer Bahnhofs geht weiter!

Damit wird es auch möglich sein, nachhaltiger gegen die Lebensmittelverschwendung im Landkreis vorzugehen. So ist geplant, ein Regionallager einzurichten, auf das Tafeln aus dem Umland wie Glauchau, Stollberg und Hohenstein-Ernstthal zugreifen können. Jens Juraschka: "Bislang gibt es diese Möglichkeit nur in Dresden. Dort hinzufahren, ist bei den momentanen Benzinpreisen fast unmöglich."

Wer die Tafelmitarbeiter beim anstehenden Umzug unterstützen möchte, kann sich gern melden: www.gemeinsamzieleerreichen.de.